KI soll bei Lungenkrebsdiagnose helfen

Martin Gerzabek (CD Forschungsgesellschaft), Bernd Ohnesorge (Siemens Healthineers), Martin Kocher (Wirtschaftsminister), Michaela Fritz (MedUni Wien), Georg Langs und Helmut Prosch (beide Leiter des CD-Labors), Christian Herold (MedUni Wien) © MedUni Wien/fellimage

Lungenkrebs ist nach wie vor eine der häufigsten Krebsarten. Jetzt soll mit neuer Technologie Lungenkrebs früher diagnostiziert werden.

Trotz enormer medizinischer Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte ist Lungenkrebs bis heute eine der häufigsten Tumorerkrankungen und Ursache der meisten Krebstodesfälle weltweit. Im nun in Wien eröffneten Christian Doppler Labor für Maschinelles Lernen (ML) zur Präzisionsbildgebung sollen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz verbesserte Vorhersagemodelle für Lungenkrebs und dessen personalisierte Behandlung entwickelt werden. Im Fokus steht dabei der translationale Ansatz mit dem Ziel, neues Wissen aus der Grundlagenforschung möglichst rasch in die klinische Anwendung einzubringen.

Im neuen CD-Labor werden radiologische und pathologische Bilder sowie molekulare Daten von Lungenkrebs-Patient:innen mit Hilfe neuer ML-Methoden verknüpft. ML ist ein Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz, das Muster erkennen und gleichsam aus Erfahrung Wissen generieren kann. Auf diese Weise sollen präzise Vorhersagemodelle für die Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs erforscht und entwickelt werden, welche auf einzelne Patient:innen individuell zugeschnitten werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten die CD-Labor-Leiter Georg Langs und Helmut Prosch von der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin der MedUni Wien mit dem Unternehmenspartner Siemens Healthineers und einem interdisziplinären Team, u. a. aus den Bereichen ML, medizinische Bildgebung, Onkologie, Chirurgie und Pathologie, zusammen. Zu den Kooperationspartnern zählen auch das Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht an der Universität Wien und die Klinik Floridsdorf. (red)