Neue Zahlen zur Wahlarztentwicklung

Ordination Praxis Hausarzt 6(c) pixabay

Eine parlamentarische Anfrage brachte neue Zahlen zum Ärzt:innenmangel ans Licht. Die „Kronenzeitung“ berichtete am Dienstag ausführlich.

70 Prozent der Fachärzt:innen und über 55 Prozent der Allgemeinmediziner:innen sind mittlerweile Wahlärzt:innen. Der „Krone“ liegen neue Daten vor:

  • Die Zahl der unbesetzten Hausarztstellen ist in nur zwei Jahren um 68 Prozent gestiegen, in absoluten Zahlen von 62 auf 104.
  • Gleichzeitig stieg die Zahl der Wahlärzt:innen im Bereich der Allgemeinmedizin auf 3394. Das ist ein Plus von zehn Prozent seit 2020.
  • Über 55 Prozent der Hausärzt:innen (gesamt 6122) sind somit Wahlärzt:innen.
  • Von 13.488 Fachärzt:innen im niedergelassenen Bereich sind bereits 70 Prozent (9397 ) als Wahlärzt:innen tätig.

Der SPÖ-Abgeordnete Mario Lindner, der diese Zahlen mittels parlamentarischer Anfrage erhoben hat, zeigt sich alarmiert. „Die Österreicher spüren es schon längst: Unsere Gesundheitsversorgung wird schlechter. Wir haben es längst mit einer Mehrklassenmedizin zu tun. Immer öfter heißt es Kreditkarte statt E-Card.“ Er wirft der ÖVP vor, eine Lösung des Problems durch eine Erhöhung der Medizinstudienplätze zu verhindern. Die Regierung hat angekündigt, demnächst ein Maßnahmenpaket zu präsentieren. (red)