Neues Buch: „Medizin zwischen Bürokratie und Kommerz“

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Ärztekammer-Vizepräsident warnt vor Fehlentwicklungen im Gesundheitssystem, und wünscht sich ein Versorgungs-Upgrade und sachliche und kollegiale Diskussionen in der Ärzteschaft.

„Für mich steht es außer Zweifel, dass durch die Corona-Krise und die damit einhergehenden Herausforderungen die kommenden Jahre für die Gesundheitsversorgung im Allgemeinen und für die Ärztinnen und Ärzte im Besonderen nicht einfach sein werden“, schreibt Johannes Steinhart, Obmann der Wiener Kurie und der Bundeskurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer in seinem neuen Buch „Medizin zwischen Bürokratie und Kommerz – Was wir erreicht haben, was sich ändern muss“. Mit seinen Analysen und Lösungsvorschlägen will Steinhart dazu beitragen, dass anlässlich der Ärztekammerwahlen 2022 „die standes- und gesundheitspolitischen Positionen meines Teams besser beurteilt werden können und sichtbar wird, welche Ziele wir auch weiterhin verfolgen.“

Die Regierung werde die im Laufe der Pandemie ausgegeben Steuer-Milliarden wieder hereinspielen wollen: „Es muss verhindert werden, dass das auf dem Rücken der Gesundheitsversorgung und von uns Ärztinnen und Ärzten geschieht.“ Außerdem lasse „die politisch abhängige Österreichische Gesundheitskasse“, die über Geldmangel und Defizite klagt, öffentlich ihren Sparwillen erkennen. Steinhart: „Das lässt einiges befürchten, zum Beispiel, dass die exorbitanten Zusatzkosten der ‚Kassenreform‘ durch Einsparungen ausgeglichen werden sollen. Kassen sind aber keine Sparvereine, sondern für eine gute Gesundheitsversorgung zuständig.“ (red)