Österreicher ist neuer Präsident der World Federation of Neurology

Die heimische Neurologie sorgt international für Aufsehen: Der erste Österreicher an der Spitze der weltweiten Neurologischen Vereinigung tritt sein Amt mit 1. Jänner 2022 an.

Das Council of Delegates der World Federation of Neurology (WFN) hat Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Grisold für eine vierjährige Funktionsperiode zum Präsidenten gewählt. „Ich freue mich außerordentlich, dass ich als erster Österreicher zum Präsidenten der World Federation of Neurology gewählt wurde. Ich werde in meiner Präsidentschaft vor allem Augenmerk auf Kommunikation, Ausbildung und interne Verbesserungen legen“, sagt Grisold. Der Neurologe wurde am 1951 in Wien geboren. Nach seinem Studium in Wien und seiner Facharztausbildung in Wien im KH Lainz bei Prof. Jellinger ist er seit 1984 Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Seine Habilitation erfolgte im Jahr 1991 und die Ernennung zum Universitätsprofessor im Jahr 1995. Von 1989 bis 2016 war Grisold Vorstand der Neurologischen Abteilung des Kaiser-Franz-Josef Spitals, der heutigen Klinik Favoriten. Darüber hinaus wurde er im Jahre 2000 zum ersten Präsidenten der österreichischen Gesellschaft für Neurologie gewählt. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Neuroonkologie, neuromuskuläre Krankheiten, die Aus- und Fortbildung sowie die Palliativmedizin in der Neurologie. Dabei veröffentlichte er 15 Bücher und 260 wissenschaftliche Arbeiten. Seit seiner Pensionierung ist Wolfgang Grisold mit dem Ludwig-Boltzmann-Institute „For Experimental und Clinical Traumatology“ in Wien assoziiert.

„Die Wahl zum Präsidenten der World Federation of Neurology zeigt, dass die österreichische Neurologie international einen großen Stellenwert hat. Gerade mit Wolfgang Grisold wurde einer der weltweit profiliertesten Neurologen zum Präsidenten gewählt. Dies zeigt welche herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wir in der österreichischen Medizin haben“, sagt der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie, Univ.-Prof. Dr. Thomas Berger. (red)