Personalmangel: So lange waren Krankenhausstationen geschlossen

Tausende Operationen mussten bisher währender der Pandemie verschoben werden, weil Personal fehlte. Nicht alle Bundesländer haben aber bisher genaue Daten an das Gesundheitsministerium gemeldet.

Während der Corona-Pandemie waren viele Krankenhausstationen in ganz Österreich teils hunderte Tage lang geschlossen, weil das Personal zur Versorgung von Covid-19-Patienten gebraucht wurde. Tausende Operationen mussten aufgrund der Pandemie-bedingten Zusatzbelastung des Gesundheitswesens verschoben werden. Das ergab die eine Anfrage von SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner an das Gesundheitsministerium. So war beispielsweise die Palliativstation des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder im Burgenland für 447 Tage geschlossen, eine Station des Krankenhaus Güssing 199 Tage und zwei Stationen des Krankenhauses Salzburg Stadt insgesamt 294 Tage. Wie viele Krankenhausstationen tatsächlich geschlossen werden mussten, konnte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) nicht beantworten, da dem Gesundheitsministerium keine vollständigen Daten aus den Bundesländern vorliegen. Der Minister erklärte das mit der Verantwortlichkeit der Länder: nicht alle haben die angefragten Daten zu Stationsschließungen, Operationsverschiebungen und Personentransporten geliefert.

Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Anfragebeantwortung wurde allerdings bekannt, dass es in Salzburg wegen Corona-Infektionen und Quarantänefällen beim Spitalpersonal aktuell einen Mangel an internistischen Betten gibt. In den Salzburger Landeskliniken fehlen derzeit vorwiegend wegen Corona 65 Ärzte und 260 Pflegekräfte, hieß es in einem aktuellen Bericht von „ORF Salzburg“. Wegen Personalmangels könnten 200 Spitalbetten im Bundesland nicht belegt werden. Im Uniklinikum seien 120 Betten betroffen, vorwiegend auf der Internen Station, wird ein Kliniksprecher zitiert. Nicht unbedingt notwendige Eingriffe müssen deshalb weiterhin verschoben werden. (red/APA)