Skandal um Cholesterinsenker aus Asien

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Spezielle Cholesterinsenker sorgen seit einigen Wochen in Japan für Aufsehen. Mittlerweile gibt es laut Medienberichten vier damit verbundene Todesfälle.

In Japan wurden Gesundheitsprobleme bekannt, die in Verbindung mit Cholesterinsenkern auf der Basis von Rotschimmelreis stehen. Anfang des Jahres wurden in diesem Zusammenhang zwei Todesfälle genannt, vor Kurzem zwei weitere. Die Zahl der im Krankenhaus behandelten Patient:innen, die nach der Einnahme Nierenprobleme bekamen, ist unterdessen auf etwa 100 gestiegen. Die Nahrungsergänzungsmittel der Firma Kobayashi Pharmaceutical werden derzeit, auch aufgrund einer Forderung der japanischen Regierung, überprüft. Über die japanischen Botschaften seien auch andere Staaten über die mutmaßlichen Probleme mit den Produkten informiert worden, teilte Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi mit. Ende März hatte das Unternehmen fünf Produkte zurückgerufen, nachdem Menschen mit Nierenproblemen ins Krankenhaus gekommen waren.

Kobayashi Pharmaceutical hatte etwa 50 weitere Unternehmen in Japan und zwei Unternehmen in Taiwan mit Rotschimmelreis beliefert. Nach einer ersten Analyse erklärte das Unternehmen, die Produkte hätten möglicherweise nicht vorgesehene Inhaltsstoffe enthalten. Es habe jedoch keine Hinweise auf das Schimmelpilzgift Citrinin gegeben. Die zurückgerufenen Produkte enthalten alle einen mit rotem Schimmelpilz fermentierten Reis. Der rot fermentierte Reis – der nicht mit roten Reissorten zu verwechseln ist – wird in Ostasien zum Färben von Lebensmitteln, etwa Salatsoßen, Brot und Sojapaste, aber auch als Heilmittel verwendet. (APA/red)