Umbruch in der Wiener Ärztekammer

© Stefan Seelig

Der Stillstand in der Kurie der niedergelassenen Ärzt:innen in Wien scheint überwunden zu sein. Laut Berichten war eine Marathonsitzung, Montagnacht, „produktiv und diszipliniert“.

7,5 Stunden dauerte am Montagnacht eine Kuriensitzung des niedergelassenen Bereichs der Wiener Ärztekammer. Und es hat sich anscheinend ausgezahlt: „7,5 Stunden waren hart, aber es war eine gute Sitzung“, erzählt die 1. Stellvertretende Kurienobfrau Naghme Kamaleyan-Schmied gegenüber RELATUS. Sie spricht von einem guten Arbeitsklima und freut sich über „viele einstimmige Beschlüsse“ – „viele, die sonst nicht auf unserer Seite waren, haben gestern mit uns gestimmt“. Klare Priorität für die Mehrheit der Kurie war laut Kamaleyan-Schmied die Bestellung eines neuen Teams für die Verhandlungen des Kassenvertrags mit der Österreichischen Gesundheitskasse, was auch gelungen ist. Abgesehen davon wurde die Verlängerung des Ausschusses zur Causa Equip4Ordi beschlossen. Hier gäbe es „viel zu tun“ und „aufzuarbeiten“.

Im Rahmen der Sitzung wurde Georg Braune zum zweiten Kurienobmann-Stellvertreter gewählt. Diese Position war seit dem Rücktritt von Mo Pachala im März nicht gewählt worden. Zudem wurde Steven Moayad zum Kurien-Finanzreferenten bestellt. In den getroffenen Beschlüssen wurde auch das Dienstverbot von Yvetta Zakarian im Ärztefunkdienst aufgehoben. „Die Kurie hat seit Langem endlich wieder produktiv gearbeitet. Ich danke den Vertreter:innen der konstruktiven Fraktionen für ihr Engagement und ihre Hingabe. Der Stillstand in der Kurie wurde eindrucksvoll behoben“, kommentiert Kamaleyan-Schmied. Aufgrund der gestrigen Sitzung erwartet sie sich auch in Zukunft eine „konstruktive, produktive und disziplinierte“ Zusammenarbeit. Die nächste (dann ordentliche) Kuriensitzung findet bereits am 16. Oktober statt, bei der die Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin für den zurückgetretenen Vizepräsidenten und Kurienobmann Erik Randall Huber erfolgen wird. (kagr)