Vorschau: Höhepunkte der nächsten Woche im Gesundheitswesen

Am Sonntag schon wissen, was ab Montag passieren wird: mit dem RELATUS-MED-Terminüberblick. Jeden Sonntag wirft die Redaktion einen Blick auf die kommende Woche.

Die kommende Woche wird wohl im Bann steigender Infektionszahlen mit dem Corona-Virus SARS-Cov-2 und der immer deutlicher sichtbaren wirtschaftlichen Folgen stehen. In diesem Kontext ist kommende Woche auch die zinspolitische Sitzung der Europäischen Zentralbank sowie deren Wachstums- und Inflationsausblick spannend. Stimmen Expertenschätzungen, die von einer Verdoppelung der Infektionszahlen in Europa binnen vier Tagen sprechen, so sind bis zum Wochenende in Österreich wohl knapp 400, in Deutschland etwa 4000 und in Italien bis zu 16.000 bekannte Infektionen zu erwarten. Vor diesem Hintergrund werden die Gesundheitsbehörden verstärkt damit beschäftigt sein, die Zahlen einzudämmen.

Es geht aber auch um die Suche nach Therapien. Bereits am Montag lädt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) Vertreter der Pharmaindustrie zu einem Round-Table. Thema ist die Positionierung des Forschungs- und Produktionsstandortes Österreich im Pharmabereich sowie die Sicherung einer wettbewerbsfähigen Life-Science. Die Österreichisch-Amerikanische Gesellschaft lädt am Abend zum Expertenvortrag „Das Corona-Virus – erste Erfolge bei der Medikamentenentwicklung?“ mit dem Biotechforscher Josef Penninger.

Bereits am Montagvormittag beginnt in Salzburg die diesjährige Armutskonferenz in Salzburg, die bis zum 11.3. dauern wird und unter dem Thema „Stimmen gegen Armut!“ steht. Die Konferenz startet mit einem Treffen junger Wissenschafter unter dem Titel „Ideenreichtum“ und dem Austausch Armutsbetroffener unter dem Motto „Sichtbar werden“. Am Dienstag folgen die Hauptinputs und die zentralen Foren zum Thema „Stimmen gegen Armut.“ Am Mittwoch geht es um konkrete Handlungen. Ebenfalls noch bis zum 11. März dauert in Schladming die Fortbildungsveranstaltung der Apothekerkammer, die am Sonntag begonnen hat. Dabei werden unter anderem die Wirtschaftszahlen des Sektors für das abgelaufene Jahr präsentiert.

Am Dienstag wird bei einer Pressekonferenz des Pharmaverbandes Pharmig die Studie „Comparator Report on Cancer in Europe“ des schwedischen Institute of Health Economics (IHE) präsentiert. Laut der Studie ist die Zahl der Krebs-Neuerkrankungen in Europa in den vergangenen Jahren um rund 50 Prozent gestiegen. 40 Prozent der Neuerkrankungen könnten aber verhindert werden. Gleichzeitig sinkt die Anzahl der Menschen, die an Krebs sterben. Ebenfalls am Dienstagvormittag informieren Experten bei einer Pressekonferenz zum Weltglaukomtag 2020 über neue Entwicklungen. Am Dienstagnachmittag gehen die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft auf die Straße, um für die 35-Stunden-Woche zu demonstrieren. Die Schlusskundgebung findet am Ballhausplatz vor dem Kanzleramt statt, dort wird unter anderem ÖGB-Chef Wolfgang Katzian sprechen.

Nicht stattfinden wird hingegen der für Mittwoch geplante 12. Österreichische Gesundheitswirtschaftskongress in Wien. Er wurde von den Veranstaltern wegen der umfassenden Einbindung der Referenten und Besucher in die Aktivitäten um das Corona-Virus auf den 1. Juli verschoben. Der Ort bleibt gleich, Tickets behalten die Gültigkeit.

Am Freitag findet in Wien dann noch ein Spatenstich für die größte und innovativste Klinik für Suchtkranke in Europa statt: Das Anton Proksch Institut wird neu errichtet. In seiner mehr als 60-jährigen Geschichte hat das Institut zigtausende Leben zum Positiven verändert und sich gleichzeitig als wissenschaftliche Institution etabliert, die weit über Österreich hinaus wirkt. Mit dabei sind unter anderem Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer, Vamed-Vorstandmitglied Gottfried Koos sowie Richard Gauss, Präsident der Stiftung Anton Proksch-Institut Wien. (rüm)