Vorschau: Höhepunkte der nächsten Woche im Gesundheitswesen

(c) Bernhard Noll / ÖÄK

Am Sonntag schon wissen, was ab Montag passieren wird: mit dem RELATUS-MED-Terminüberblick. Jeden Sonntag wirft die Redaktion einen Blick auf die kommende Woche.

Neben dem Dauerthema Corona sind kommende Woche vor allem die Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen am Sonntag das wohl alles beherrschende Thema. Es gibt aber auch internationale Themen mit Gesundheitsbezug: So werden am Montag zum Auftakt Nobelpreis-Bekanntgabe-Woche die diesjährigen Preisträger in der Kategorie Medizin verkündet. Möglicherweise im Hinblick auf Medizin interessant sind dann auch die folgenden Tage spannend, wenn die Preisträger in den Kategorien Physik und Chemie präsentiert werden. Frühestens um 11.30 Uhr will die Nobelversammlung des Stockholmer Karolinska-Instituts am Montag das Geheimnis um die diesjährigen Preisträger in Physiologie oder Medizin lüften. In Österreich gibt zum Wochenauftakt Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) den Startschuss für die Pflegereform – mit der Präsentation der Ergebnisse des digitalen Beteiligungsprozesses. FPÖ-Chef Norbert Hofer tritt zum Thema „Coronavirus – aktuelle Entwicklungen und Schwerpunkt urbaner Raum“ vor die Presse.

Am Dienstag gibt es gleich mehrere medizinische Themen: Im Vorfeld ihrer Jahrestagung lädt die Österreichische Parkinsongesellschaft (ÖPG) zum Pressegespräch „Morbus Parkinson – neue Therapiekonzepte für mehr Lebensqualität“. Die Zahl der Parkinsonpatienten hat sich weltweit in den vergangenen 30 Jahren fast verdreifacht. Waren 1990 rund 2,5 Millionen Menschen an Morbus Parkinson erkrankt, lag die Zahl der Parkinsonpatienten laut Schätzung der WHO im Jahr 2016 bei sechs bis sieben Millionen. Parkinson ist somit nach der Alzheimer-Krankheit die zweihäufigste neurodegenerative Erkrankung. Die ÖPG informiert deshalb über die Themen Symptombehandlung und Krankheitsmodifikation und fragt, wohin die Parkinsontherapie geht. Die Österreichische Ärztekammer lädt zu einer Pressekonferenz zum Thema „Plasmaspenden retten Leben“ und zeigt, welchen Beitrag zur medizinischen Versorgung in Österreich Plasmaspendezentren leisten. Sie stehen am Beginn einer Wertschöpfungskette, in der über 6.000 Menschen Österreich arbeiten. In den Produktionsstätten, in denen Plasma zu wichtigen Medikamenten verarbeitet wird, arbeiten Forschungs-Teams mit internationalem Ruf an der Weiter- und Neuentwicklung von Therapien. Die Zahl der Plasmaspenden ist aber deutlich zurückgegangen. Mit einer breit angelegten Kampagne soll Bewusstsein für die Wichtigkeit der Spende und das „Leben retten“ in der Bevölkerung geschaffen werden, berichten ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres, Matthias Gessner und Peter Perger (Vorsitzende der IG Plasma) sowie Karin Modl, Obfrau der Patientenorganisation ÖSPID.

Das „Austrian Vaccines Strategy Forum“ – eine Initiative des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH) und des Verbandes der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig) lädt am Mittwoch zu einer Pressekonferenz über „Strategien für ein besseres Impfwesen“. Gefordert wird dabei eine umfassende Impfstrategie auch für Erwachsene. Denn es fehlen Anreize zum Impfen, es existieren Unsicherheiten bei der Impfstoffversorgung und es gibt nach wie vor Lücken bei den Daten zur Bedarfsplanung von Impfstoffen, sagen Renée Gallo-Daniel (Präsidentin ÖVIH), Alexander Herzog (Generalsekretär PHARMIG) und Ursula Kunze (Zentrum für Public Health der MedUni Wien). Ebenfalls am Mittwoch präsentieren die in einer Bundesarbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Hilfsorganisationen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe ihre Vorstellungen zur Pflegereform. Gesprächspartner hier: Michael Landau (Präsident Caritas Österreich), Maria Katharina Moser (Direktorin Diakonie Österreich), Elisabeth Anselm (Geschäftsführerin Hilfswerk Österreich), Michael Opriesnig (Generalsekretär Österreichisches Rotes Kreuz) sowie Erich Fenninger (Direktor Volkshilfe Österreich). „Wie gefährlich ist COVID-19 fragen am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Wien Martin Haditsch (FA für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin sowie Ärztlicher Leiter TravelMedCenter Leonding und Ärztlicher Leiter Labor Hannover MVZ GmbH), Andreas Sönnichsen (MedUni Wien Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin), Christian Schubert (Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie, MedUni Innsbruck) sowie Christian Fiala (FA für Gynäkologie).

Am Sonntag richten sich die Blicke nach Wien, das seinen Gemeinderat/Landtag und die Bezirksvertretungen wählt. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kann sicher sein, dass die SPÖ auch aus seiner ersten Wahl als dominierende Kraft hervorgeht. Auch dass die rot-grüne Koalition weiterhin die Mehrheit für eine Fortsetzung hätte, scheint sicher. Wie sich die Urnenwähler entschieden haben, wird am Abend (vermutlich nach 20 Uhr) bekannt sein – aber die große Zahl der Wahlkarten wird erst am Montag und wenn nötig auch noch Dienstag ausgezählt.

Aktuelle Updates mehrmals pro Woche

Das Nachrichtenportal RELATUS MED berichtet dreimal pro Woche – am Dienstag, Donnerstag und Sonntag – mit einem Update über aktuelle Entwicklungen. Schnell, aktuell und mit relevanten Informationen. Zusätzlich wurde im Hinblick auf die Corona-Krise eine „Im Fokus-Seite“ geschaffen, die über die MedMedia-Webseite www.medmedia.at aufgerufen werden kann. Damit bieten die Fachredaktionen des MedMedia-Verlagshauses gleich zwei für die User kostenlose Kanäle, um sich auch wissenschaftlich fundiert und hochaktuell über aktuelle Entwicklungen im Gesundheits- und Medizinbereich sowie die Corona-Pandemie informieren zu können. (rüm)

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