Antibiotika: Pharmafirmen fordern Forschungsförderung

Der deutsche Verband der forschenden Pharma-Unternehmen fordert öffentliche Förderungen für die Forschung nach neuen Antibiotika. Heute können Unternehmen nicht damit rechnen, ihre Entwicklungskosten zu refinanzieren.

„Mehr Unternehmen könnten neue Antibiotika entwickeln, wenn die ökonomischen Handicaps für diese Mittel durch bessere Rahmenbedingungen ein Stück weit ausgeglichen würden“, sagte Han Steutel, Präsident des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) in Deutschland. Länderübergreifend könnte die klinische Erprobung von Antibiotika gefördert werden – und es sollte für die erfolgreiche Entwicklung solcher Antibiotika eine Prämie geben, die wenigstens einen Teil der Entwicklungskosten refinanziert, schlägt er vor.

Zuletzt hatte der Europäische Rechnungshof kritisiert, dass die bisherigen Bemühungen zur Eindämmung resistenter Keime die Gefahren für die Bevölkerung kaum verringern konnten. Der Rechnungshof fordert, dass in der Humanmedizin die Medikamente noch umsichtiger verwendet werden, die Resistenzen besser überwacht und Strategien für die Forschungsarbeit gestärkt werden. (red)