Blackout-Checkliste für Haushaltsapotheke

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Die Apothekerkammer und der österreichische Zivilschutzverband stellten eine gemeinsam ausgearbeitete Checkliste für Haushaltsapotheken vor.

In Zeiten von Lieferschwierigkeiten bei Arzneimitteln sowie Naturkatastrophen und einem steigenden Risiko für Blackouts ist es besonders wichtig, eine gut ausgestattete Haushaltsapotheke zu haben. Auch wenn sich die Branche laut Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr „so weit wie möglich“ vorbereitet habe, könne man Lieferprobleme nie gänzlich ausschließen. Deshalb stellten die Österreichische Apothekerkammer und der Zivilschutzverband eine Checkliste mit den wichtigsten Arzneimitteln vor. Neben einem Vorrat an verschreibungspflichtigen Medikamenten für mindestens einen Monat sollte man in erster Linie Medikamente zur Selbstbehandlung von leichten Gesundheitsbeschwerden wie Erkältungen sowie Verbandsmaterial immer zuhause haben. Die Checkliste dient als Richtlinie und sollte je nach Lebensumständen (Anzahl und Alter der Haushaltsbewohner:innen, Lebensumstände) angepasst werden. Mursch-Edlmayr empfiehlt, sich individuell von den Spezialist:innen in der Apotheke beraten zu lassen.

Sie warnt außerdem davor, Medikamente falsch oder zu lange zu lagern. Die Hausapotheke sollte an einem trockenen und kühlen Ort aufbewahrt werden und für Kinder unerreichbar sein. Es wird außerdem empfohlen, Medikamente in Verwendungsgruppen – etwa für Erkältungskrankheiten, Verdauungsprobleme, offene Wunden, stumpfe Verletzungen und aktuell einzunehmende Dauermedikationen – zusammenfassen. Alles, was bei akutem Handlustbedarf (starken Blutungen etwa) möglichst rasch verfügbar sein sollte, steht am besten möglichst griffbereit.

Einer Online-Erhebung des IMAS-Instituts im Auftrag des Zivilschutzverbandes mit 1.350 Teilnehmenden zufolge ist die Bevölkerung – eigenen Angaben zufolge jedenfalls – grundsätzlich gut ausgestattet und würde im Fall der Fälle 8,6 Tage auskommen. Andreas Hanger (ÖVP), Präsident des österreichischen Zivilschutzverbandes, zeigt sich davon positiv überrascht, meint aber, dass es noch „Luft nach oben“ gäbe. Alle sollten bestmöglich auf Krisen vorbereitet sein, „die hoffentlich nie passieren“. Mursch-Edlmayr hofft indes auf die Schaffung von Lager-Kapazitäten, damit im Fall der Fälle auch in Österreich hergestellt werden kann. (red)

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