Debatte über die Folgen von innovativen Medikamenten

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Top-Onkologe Richard Greil, Innovationsforscher Sven Schimpf und weitere Experten entwarfen beim diesjährigen „Future – Health & Science Talk“ in Wien Zukunftsszenarien, wie künftig Spitzenmedizin zugänglich und leistbar sein kann.

Unsere Gesellschaft sieht sich mit bahnbrechenden Innovationen konfrontiert, die nicht zuletzt den Fortschritt in der Medizin betreffen. Die Institutionen des Gesundheitswesens müssen darauf schnell und flexibel reagieren, um Innovationen dennoch rasch für Patienten verfügbar zu machen. Gleichzeitig gilt es, langfristige Zukunftsstrategien zu entwickeln. Das war der Tenor am Mittwoch beim „Future – Health & Science Talk“, der auf Einladung von Gilead Sciences in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich, dem US Commercial Service und AmCham Austria, der Amerikanischen Handelskammer in Österreich, stattfand.

„Innovationen sind dann disruptiv, wenn sie die Investitionen der Marktführer obsolet machen und zu Veränderungen der bestehenden Marktstrukturen führen. Ein Beispiel ist die Ablöse der analogen Fotografie durch die digitale“, erklärte Dr. Sven Schimpf, Geschäftsführer der Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung. Forschungs- und Innovationsfreundlichkeit sei üblicherweise Teil der Kultur, sagte Prim. Univ.-Prof. Dr. Richard Greil, Vorstand der III. Medizinischen Universitätsklinik Salzburg: „Wenn man diese Haltung in seiner Gesellschaft haben will, muss man die Rahmenbedingungen dafür schaffen – für die Grundlagenforschung, für die angewandte Forschung – und nicht zuletzt für den Markt. Denn wenn es keinen Markt für Innovationen gibt, wenden sich Innovatoren ab. Dieses Verständnis vermisse ich in Österreich.“ (red)