Erste Frau an der Spitze der Europäischen Arzneimittel-Agentur

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Emer Cooke ist die neue Chefin der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Sie löst den Italiener Guido Rasi ab, der acht Jahre an der Spitze der EMA gestanden ist.

Die irische Pharmazeutin Emer Cooke hat am Montag als erste Frau die Leitung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) übernommen. Cooke sei eine „starke Führungspersönlichkeit“ und fest entschlossen, die Agentur erfolgreich durch die Corona-Krise zu bringen, erklärte ihr Vorgänger Guido Rasi. Derzeit richten sich in ganz Europa Hoffnungen darauf, dass die EMA in absehbarer Zeit grünes Licht für die Zulassung eines COVID-19-Impfstoffs geben kann. Die EMA spielt eine wichtige Rolle bei der Zulassung von Arzneimitteln – wird die Genehmigung erteilt, kann ein Arzneimittel in der gesamten EU und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vertrieben werden. Zudem ist die EMA für die Überwachung der Arzneimittelsicherheit zuständig.

Die achtjährige Amtszeit des Italieners Rasi endete am Montag. Unter seiner Leitung war die EMA im vergangenen Jahr erfolgreich von London nach Amsterdam verlegt worden. Der Umzug war wegen des Austritts Großbritanniens aus der EU nötig geworden. Auch Österreich hatte sich Hoffnungen gemacht, die EMA nach Wien zu holen, war aber unterlegen. Emer Cooke war zuletzt Abteilungsdirektorin bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. (red)