Förderung für Penicillin aus Tirol

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Die Novartis-Tochter Sandoz, die in Tirol das einzige Penicillin-Werk Europas betreibt, erhält nun fix die bereits 2020 beschlossene Finanzspritze der Bundesregierung.

Ausgerechnet kurz nach Ausbruch der Coronapandemie hatte der Pharmakonzern Novartis wegen des hohen Preisdrucks in Erwägung gezogen, die Penicillinproduktion in Kundl (Bezirk Kufstein) einzustellen und den Wirkstoff künftig aus Asien zu beziehen. In Kundl befindet sich die letzte vollintegrierte Penicillinfertigung der westlichen Welt. Es werden dort alle Produktionsschritte – vom Wirkstoff bis zur fertigen Darreichungsform – für viele Antibiotika ausgeführt.

Die Europäische Kommission habe nun der Beihilfe in Höhe von 50 Millionen Euro zugestimmt, teilte das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in einer Aussendung mit. 45 Millionen Euro an Zuschüssen stammen vom Bund, weitere 5 Millionen Euro kommen vom Land Tirol. Das Unternehmen kündigte an, insgesamt 150 Millionen Euro in die Penicillin-Produktion am Standort in Tirol zu investieren. (red/APA)