Große Streikwelle in Apotheken

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Die Preissituation von Arzneimitteln beschäftigt zunehmend die Apotheken. Jetzt kommt es auch zu Streikmaßnahmen und Schließungen im September. 

Nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Ländern ist die Situation im Arzneimittelbereich angespannt. Am 18. September 2025 wird es in zahlreichen Apotheken in Frankreich zu einem massiven Streik kommen, der voraussichtlich weitreichende Auswirkungen auf die Versorgungslage haben wird. Das berichtet das Portal „Sortir A Paris“. Die Protestaktion, organisiert von der Intersyndikale der Apothekerorganisationen, richtet sich gegen einen Erlass, der die Handelsrabatte für Generika von 40 auf 20 Prozent senkt. Die Gewerkschaften befürchten infolgedessen wirtschaftliche Einbußen für Apotheken sowie eine Verschärfung der aktuellen Lieferengpässe. 

Die Streikmaßnahmen sollen intensiviert werden: Bereits seit Juli läuft ein Streik der Bereitschaftsdienste. Darüber hinaus kündigten die Verbände an, ab dem 27. September jeden Samstag zu streiken. Die Union de Syndicats de Pharmaciens d’Officine (Uspo) bereitet ein juristisches Doppelverfahren gegen den Staat vor und spricht von einem existenziellen Kampf. Zwar werden einige Apotheken über den erweiterten Nachtbereitschaftsdienst geöffnet bleiben, doch könnte die Zahl dieser Notfallstellen begrenzt sein – mit dem Risiko, dass sie überlaufen sind. (red)