Lärmschwerhörigkeit wird immer größeres Problem

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Rund 50 Prozent der Zwölf- bis 35-Jährigen sind gefährdet, ihr Gehör dauerhaft zu schädigen. Anlässlich des Welttags des Hörens am Donnerstag präsentierten Experten acht Tipps zum Schutz der Ohren.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzen sich jeden Tag 1,1 Milliarden junge Menschen dem Risiko von Hörverlust aus, weil sie zu lange und zu laut Musik hören. Dabei kann jeder mit einfachen Maßnahmen lärmbedingtem Hörverlust entgegenwirken. Darauf weist das österreichische Technologie-Unternehmen MED-EL anlässlich des Welttags des Hörens am Donnerstag hin. Laut dem Weltbericht der WHO zum Thema Hören leben global über 1,5 Milliarden Menschen mit Hörverlust. Bis 2050 könnte diese Zahl auf über 2,5 Milliarden steigen – dann wäre jede vierte Person betroffen.

Unter ihnen werden sich viele Jugendliche und junge Erwachsene befinden, wenn nicht bald gegengesteuert wird: Schon heute sind 50 Prozent der Zwölf- bis 35-Jährigen gefährdet, ihr Gehör dauerhaft zu schädigen. Laute Musik in Clubs oder Discos gehört zu den Top-Risikofaktoren für 40 Prozent der jungen Menschen. Dazu kommt noch das regelmäßige Hören von lauter Musik über Kopfhörer – denn Smartphones und andere Audiogeräte sind allgegenwärtig. Und kaum jemand ist sich dessen bewusst. Auch die negativen Auswirkungen von Hörverlust werden oft unterschätzt.

Auf der Grundlage der WHO-Empfehlungen hat MED-EL eine Liste mit Tipps entwickelt: „Begrenzen Sie die Lautstärke auf unter 60 Prozent des Maximalwerts. Belasten Sie Ihre Ohren nicht zu lange mit lauter Musik. Schützen Sie Ihre Ohren vor lauten Geräuschen: Tragen Sie z. B. in Clubs Ohrstöpsel. Machen Sie Pausen in ruhigen Bereichen, wenn Sie sich gerade in lauter Umgebung befinden. Reduzieren Sie Hintergrundgeräusche: Verwenden Sie Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung und schalten Sie Radio oder Fernseher bewusst aus. Halten Sie Abstand zu lauten Schallquellen wie Lautsprechern. Wählen Sie Geräte, die die Lautstärke automatisch regulieren: Probieren Sie Apps und andere Technologien mit integrierten Safe-Listening-Funktionen aus. Lassen Sie Ihr Gehör überprüfen: Suchen Sie einen HNO-Arzt auf, wenn Sie Ohrenschmerzen, ein ständiges Klingeln bzw. Rauschen (Tinnitus) haben oder Gesprächen nicht mehr folgen können. (red)