KONTEXT: Mit weltweit etwa einer halben Million Neuerkrankungen pro Jahr ist das primäre Leberkarzinom einer der häufigsten bösartigen Tumoren. Besonders hohe Inzidenzen gibt es in Ländern der dritten Welt1. In Österreich gingen im Jahr 2009 insgesamt 898 Todesfälle zu Lasten von primären Tumoren der Leber, wobei das hepatozelluläre Karzinom wesentlich häufiger diagnostiziert wurde als maligne Tumoren der intrahepatischen Gallengänge. Bemerkenswert ist, dass die Rate an Neuerkrankungen innerhalb der letzten 3 Jahrzehnte in unserem Land zunahm und dass Männer etwa 3-mal häufiger betroffen sind als Frauen (Abb. 1).
Im Gegensatz zu den meisten Krebsentitäten kennt man viele ätiologische Faktoren, die an der Entwicklung des hepatozellulären Karzinoms kausal beteiligt sind. Hierzu gehören exogene Risikofaktoren wie Hepatitisinfektionen, Alkohol, Überernährung, und Fremdstoffe in Lebensmitteln1. Es handelt sich daher um einen Tumor, der in vielen Fällen verhindert werden könnte.