Ibrutinib-Rituximab-Kombination beeindruckt bei Hochrisiko-CLL

Diese single-center Phase-II-Studie inkludierte 40 Patienten mit Hochrisiko-CLL (chronisch lymphatischer Leukämie), die mit täglich 420 mg Ibrutinib (Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor) in Kombination mit Rituximab, einer Standardsubstanz in der Behandlung der CLL, behandelt wurden. Diese bereits vorbehandelten Patienten wiesen eine der folgenden Charakteristika als Risikofaktoren auf:

  • Deletion 17p (mit einem schlechten Therapieansprechen assoziiert)
  • P53 Gen-Mutation (TP53)
  • Deletion 11q (ebenfalls mit schlechtem Therapieansprechen einhergehend)
  • Kurze Remissionsdauer (< 3 Jahre) nach der Erstlinienbehandlung mittels Immun-Chemotherapie

Die Ergebnisse nach einem Follow-up von 3 bis 6 Monaten stellen sich wie folgt dar: Das Gesamtansprechen dieser Kombinationstherapie lag bei 83 %; 38 der 40 in die Studie inkludierten Patienten konnten die Therapie ohne Krankheitsprogression fortführen. 95 % aller Patienten sowie 90 % der Patienten mit einer Deletion 17p erfuhren keine Krankheitsprogression unter Therapie. Es konnte eine rasche und bedeutsame Reduktion der Lymphknoten sowie der Milz beobachtet werden; bei 84 % der Patienten ( 26/31) konnte eine mehr als 50%ige Reduktion der Lymphknotengröße erzielt werden. Die Therapie wurde insgesamt gut toleriert; Nebenwirkungen ≥ Grad 3 waren transient. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren febrile Neutropenien, Anämie, Mukositis und Pneumonie.

 

Quelle: ASH 2012, Oral Presentation 187; Autor: Jan A. Burger