Das psychoanalytische Konzept der Mentalisierung bezeichnet die Fähigkeit, eigenes Verhalten und das Verhalten anderer Menschen durch Zuschreibung mentaler Zustände zu interpretieren.
Ein mentalisierungsbasiertes Verständnis der Depression geht von der Annahme aus, dass das depressive Symptom eine Antwort auf eine Bedrohung des Bindungssystems und damit auch eine Bedrohung des Selbst darstellt.
Die Förderung der Mentalisierung ist als Ansatz in der Depressionstherapie insofern von Bedeutung, als eine Depression zumindest zum Teil ihre Wurzeln in zwischenmenschlichen Beziehungen hat und jedenfalls negative Auswirkungen im zwischenmenschlichen Bereich nach sich zieht.