Klimawandel begünstigt Allergien

Allergische Erkrankungen betreffen bis zu 40 % der Weltbevölkerung und stellen damit eine bedeutende Last für den/die Einzelne:n, die Gesellschaft und die Gesundheitssysteme dar.
Die Prävalenz von Allergien ist in den letzten Dekaden deutlich angestiegen. Es wird erwartet, dass dieser Anteil mit den durch den Klimawandel verursachten Umweltveränderungen noch stärker zunimmt. Der genaue Effekt von Umweltfaktoren auf allergische Erkrankungen wird zunehmend untersucht. Die Luftverschmutzung wurde in den letzten Jahren vermehrt als ein potenzieller Risikofaktor identifiziert. Zusammenhänge zwischen Anzahl der Pollen und Erkrankungen, wie z. B. Asthma oder allergische Rhinitis, konnten bereits nachgewiesen werden.

Ein kürzlich im Journal of Investigational Allergology and Clinical Immunology veröffentlichter Review hat eine systematische Überprüfung der Literatur vorgenommen, um die aktuellen Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die Allergenproduktion sowie die Epidemiologie und die Schwere allergischer Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu untersuchen. Die Ergebnisse der gefundenen Studien wurden kategorisiert und gruppiert. Von 195 Arbeiten konnten schließlich 9 Studien in die Datensynthese einbezogen werden. Umweltfaktoren wie Schadstoffe, Temperatur und Trockenheit beeinflussten die Art, den Umfang und den Zeitpunkt der Exposition gegenüber lokalen Aeroallergenen. Der bedeutendste Umweltfaktor war das Vorhandensein von Umweltschadstoffen, von denen das troposphärische Ozon am häufigsten mit den Veränderungen in der Allergenproduktion, der Prävalenz und dem Schweregrad allergischer Erkrankungen in Verbindung gebracht wurde.