Evidenz für den ­Effekt durch Sport bei ­Kindern und bei Erwachsenen

Eine Übersichtsarbeit, in die 55 Metaanalysen einbezogen wurden, ergab sowohl für aerobes sportliches Training als auch für Krafttraining einen moderaten signifikanten Effekt auf depressive Symptome bei Erwachsenen. Auch Kombinationen von Ausdauer- und Krafttraining schnitten gut ab. Von den Autoren wurde jedoch auf die Achtsamkeit der sportlichen Intervention hingewiesen. Außerdem stellte man zusätzliche positive Effekte fest: Die Schlafqualität der Depressionspatienten konnte ebenso verbessert werden wie die kardiorespiratorische Fitness. Bei Kindern und Jugendlichen zeigten sich durch regelmäßige körperliche Aktivität kleine bis moderate signifikante Effekte auf depressive Symptome. Zudem ergab sich bei regelmäßigem Sport eine Odds-Reduktion von 17 % bis 21 % hinsichtlich des Risikos, im späteren Lebensverlauf an einer Depression zu erkranken. 15 Metaanalysen erbrachten zudem positive Effekte auf depressive Symptome im Rahmen chronischer Krankheiten. Ermittelt wurde dies für Diabetes, rheumatoide Arthritis, chronische Niereninsuffizienz, neurologische Erkrankungen sowie bei HIV-positiven Personen.