Highlights beim Prostatakarzinom

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PEACE-1-Studie
In der mehrarmigen Phase-III-Studie wurde Androgendeprivation (ADT) +/- Docetaxel (Standard of care, SOC) in Kombination mit Abirateron und Strahlentherapie (RXT) bei Patienten mit metastasiertem, kastrationssensitivem Prostatakarzinom (mCSPC) geprüft. Die Studie hat mit dem radiologischen progressionsfreien Überleben (rPFS) und dem Gesamtüberleben zwei koprimäre Studienendpunkte. Erste Ergebnisse zeigen eine signifikante Verbesserung des rPFS im Studienarm mit Abirateron und bestätigen Daten aus Studien wie CHAARTED und LATITUDE. Der Zusatz von Abirateron zu ADT + Docetaxel verbessert den Krankheitsverlauf (rPFS) der Patienten mit de novo mCSPC mit einem absoluten Benefit von 2,5 Jahren. Daten zum Gesamtüberleben werden noch erwartet.

PEACE-1-Studie, Karim Fizazi et al. A phase 3 trial with a 2×2 factorial design of abiraterone acetate plus prednisone and/or local radiotherapy in men with de novo metastatic castration-sensitive prostate cancer (mCSPC): First results of PEACE-1.

 

SWOG S1216-Studie
In dieser Phase-III-Studie wurde der selektive 17,20-Lyase-Inhibitor TAK-700 in Kombination mit Androgendeprivation (ADT) bei Patienten mit neu diagnostiziertem metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC) untersucht. Nach einem medianen Follow-up von 4,9 Jahren war eine signifikante Verbesserung des PFS und des PSA-Response gegenüber ADT + Bicalutamid ersichtlich, die Verbesserung beim Gesamtüberleben (81 Monate vs. 70 Monate) war statistisch nicht signifikant.

SWOG-S1216-Studie, Neeraj Agarwal et al. – SWOG S1216: A phase III randomized trial comparing androgen deprivation therapy (ADT) plus TAK-700 with ADT plus bicalutamide in patients (pts) with newly diagnosed metastatic hormone-sensitive prostate cancer (mHSPC) (NCT01809691).

 

SAKK-09/10-Studie
In der prospektiven Studie wurde mittels genomischer Testung die Prostatakarzinom-Aggressivität nach dem Decipher-Wert (decipher genomic classifier, GC) validiert. Die Analyse erfolgte anhand einer Phase-III-Studie mit 350 Patienten, bei denen ein biochemischer Relapse nach einer Salvage-Strahlentherapie nachgewiesen wurde. Das primäre Studienziel war die Prüfung des GC zur Vorhersage einer biochemischen Progression (freedom from biochemical progression, FFBP). Das mediane Follow-up betrug 6,3 Jahre. Im Ergebnis war der GC-Wert ein unabhängiger Parameter für die biochemische Progression, höhere Werte waren mit einem höheren Rezidivrisiko und einem höheren Risiko für eine zusätzliche Hormontherapie (Salvage ADT) assoziiert.

SAKK-09/10-Studie, Alan Dal Pra et al. – SWOG S1216: A phase III randomized trial comparing androgen deprivation therapy (ADT) plus TAK-700 with ADT plus bicalutamide in patients (pts) with newly diagnosed metastatic hormone-sensitive prostate cancer (mHSPC) (NCT01809691).

 

Phase-III-Studie zur adjuvanten Chemotherapie
Die Studie ging der Frage nach, ob eine adjuvante Chemotherapie bei Prostatakarzinompatienten mit ungünstigem Risikoprofil nach radikaler Prostatektomie sinnvoll ist. Dafür wurden 350 Patienten in ADT + Radiotherapie (RT) in Kombination mit Docetaxel (vs. ADT + RT) randomisiert. Während das Gesamtüberleben durch Docetaxel nicht signifikant verbessert wurde, waren signifikant weniger RT-induzierte Tumoren im experimentellen Studienarm aufgetreten (Follow-up: 10 Jahre). In der Subgruppe von Patienten mit PSA < 4 ng/mL könnte der Chemotherapie-Zusatz zu einem verlängerten Überleben durch Reduktion von Sekundärmalignomen und Prostatakarzinom-spezifischer Mortalität führen.

Anthony Victor D’Amico et al.Radiation and androgen deprivation therapy with or without docetaxel in the management of non-metastatic unfavorable-risk prostate cancer: A prospective randomized trial.