PSMAfore: 177Lu-PSMA-617 verbessert das radiographische progressionsfreie Überleben bei Taxan-naiven mCRCP-Patienten

Die Radioliganden-Therapie mit 177Lutetium-PSMA (177Lu-PSMA-617) erlangte nach Veröffentlichung der Daten des VISION-Trials 2021 große Bedeutung in der Therapie des metastasierten Prostatakarzinoms. Taxan-naive Patienten, die einen Progress nach Androgenrezeptor-gerichteter Therapie (ARTA) und PSMA-exprimierende Läsionen im PET-CT aufwiesen, konnten in die PSMAfore-Studie eingeschlossen werden, um mit 6 Zyklen 177Lu-PSMA-617 therapiert zu werden. Als Vergleichsarm der randomisierten Studie wurde der ARTA-Wechsel und als primären Endpunkt das radiographische progressionsfreie Überleben (rPFS) gewählt.

Die Ergebnisse der 486 randomisierten Patienten zeigten einen signifikanten Vorteil bezüglich des rPFS für Patienten im 177Lutetium-PSMA-Arm (12,0 vs. 5,6 Monate; HR 0,43). Die häufigsten Nebenwirkungen waren Anämie sowie Mundtrockenheit, 20% der Nebenwirkungen in diesem Therapiearm wurden als schwerwiegend klassifiziert, diese traten im 177Lutetium-PSMA-Arm seltener auf als im Vergleichsarm im genannten Beobachtungszeitraum.

Fazit: 177Lutetium-PSMA-Arm verlängerte signifikant das rPFS bei chemotherapie-naiven, metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinom-Patienten im Vergleich zu einem zweiten ARTA.