LBCL – Komplettremission nach Rezidiv: CART oder auto-HCT?

Patient:innen mit Komplettremission (CR) nach Salvagetherapie bzw. Bridgingtherapie profitieren mehr von konsolidierender autologer Stammzelltransplantation als von CAR-T-Zelltherapie.

Anhand des CIBMTR-Registers wurden DLBCL-Patient:innen verglichen, die in CR (ausgeschlossen CR1) mit autologer Stammzelltransplantation (ASCT) konsolidiert wurden und Patient:innen, die in CR eine CAR-T-Zelltherapie erhielten. 281 Patient:innen mit ASCT in CR und 79 Patient:innen mit CAR-T in CR wurden zur Analyse herangezogen. Das 2-Jahres-PFS lag in der ASCT-Kohorte bei 66,2%, in der CAR-T-Kohorte bei 47,8% (p<0,001), im Gesamtüberleben (OS) zeigte sich kein Unterschied.

Fazit: Die (kleine) Subgruppe chemosensibler Patient:innen im Rezidiv scheint von einer autologen Stammzelltransplantation mehr zu profitieren als von einer CAR-T-Zelltherapie. Da diese Patient:innen zum Zeitpunkt des Rezidivs nicht selektioniert werden können, ändern die präsentierten Daten (auch in Kombination mit den publizierten Daten für Patient:innnen mit PR im Rezidiv, Shadman et al., Blood 2022) nichts an den derzeitigen Therapiestandards – die CAR-T-Zelltherapie bleibt im Frührezidiv Standardtherapie. Eine prospektive, randomisierte Studie für Patient:innen mit Komplettremission zum Vergleich ASCT vs. CAR-T wäre wünschenswert.