Persistierende Tinea-Infektionen bei HIV

Bei der gleichzeitigen Einnahme antiretroviraler Therapien und oraler Antimykotika können Arzneimittelwechselwirkungen auftreten. Dadurch kann es zum Wirkverlust oder zur Überdosierung der antimykotischen Therapie kommen. Eine Fallstudie mit 34 Patienten, die an Tinea corporis, cruris oder faciei litten und zugleich eine antiretrovirale Therapie mit Protease-Inhibitoren oder nichtnukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI) einnahmen, konnte nachweisen, dass die fehlende Berücksichtigung von Arzneimittelwechselwirkungen mit bestimmten Antimykotika, wie beispielsweise Griseofulvin, zum Persistieren der Hautläsionen bzw. zum lediglich partiellen Ansprechen der antimykotischen Therapie führen kann.

Fazit: Arzneimittelwechselwirkungen können den Behandlungserfolg maßgeblich beeinflussen und müssen daher, insbesondere bei Patienten mit chronischen Erkrankungen, stets berücksichtigt werden.

Ghate SD; P1511