REPLACE-Studie – klinische Verbesserung durch Switch auf Riociguat

Die Behandlungsrichtlinien für pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) empfehlen, ein Niedrig-Risikoprofil zu erreichen/zu erhalten. Bei vielen PAH-Patienten, die mit PAH-zielgerichteten Therapien behandelt werden, kann dieses Ziel jedoch nicht erreicht werden. Ob bei Patienten mit intermediärem Risiko, die bereits mit Phosphodiesterase-5-Inhibitoren (PDE5i) behandelt werden, ein Switch auf Riociguat wirksamer ist als ein Verbleib auf der PDE5i-Therapie, wurde in der 24-wöchigen randomisierten Open-Label-Phase-IV-Studie REPLACE evaluiert.
PAH-Patienten in der WHO-Funktionsklasse (FC) III mit einer Wegstrecke von 165–440 m im 6-Minuten-Gehtest (6MWD) wurden randomisiert um entweder auf PDE5i zu verbleiben (n = 115) oder auf Riociguat (n = 111) zu wechseln. Der verblindete, zentral beurteilte zusammengesetzte primäre Endpunkt war definiert als keine klinische Verschlechterung (CW) plus klinische Verbesserung.

Ergebnis: 41 % der Patienten der Riociguat-Gruppe und 20 % der Patienten der PDE5i-Gruppe erreichten den primären Endpunkt. Von jenen Patienten, die den Endpunkt nicht erreichten, kam es bei 1 Riociguat-Patient und 10 PDE5i-Patienten zu einer CW (3 PDE5i-Patienten starben). Die Nebenwirkungsprofile beider Arme waren vergleichbar, mit einer höheren Inzidenz schwerwiegender unerwünschter Ereignisse unter PDE5i (17 %) als unter Riociguat (7 %).

Fazit: Die Ergebnisse zeigen, dass mit PDE5i behandelte PAH-Patienten mit intermediärem Risiko bei einem Wechsel auf Riociguat eher von einer klinischen Verbesserung ohne CW profitieren, als würden sie weiterhin PDE5i erhalten.

 

Quelle: Hoeper M et al., Late Breaking Abstract – Switching from PDE5i to riociguat in patients with PAH: The REPLACE study; ERS International Congress 2020, E-POSTER Nr 3802