Österreichische Registerdaten: Inzidenz/Prädiktoren für Alarm bei Patienten mit WCD

Rohrer U et al., Graz, Austria; Abstract # Poster 2280

WCD (Wearable Cardioverter Defibrillators) haben sich in den letzten Jahren als wichtige Therapieoption bei Patienten etabliert, bei denen die Zeit bis zur ICD-Implantation überbrückt werden muss. Bei diesen Geräten ertönt ein Alarm vor der Schock-Abgabe, um inadäquate Schocks zu vermeiden. In der Auswertung des nationalen WCD-Registers (Austrian WCD Registry) wurden bei einer großen Fallzahl von 605 Patienten insgesamt mehr als 25.500 EKGs aufgezeichnet. Bei 3,5 % der Patienten wurden adäquate Schocks abgegeben und konnten bis auf eine Ausnahme bei allen Patienten die ventrikuläre Arrhythmie terminieren. Aufgrund der Möglichkeit, Schocks während des Alarms zu unterdrücken, war die Zeit bis zur Abgabe eines adäquaten Schocks mit durchschnittlich 60 Sekunden deutlich höher als bei implantierten Defibrillatoren. Tatsächlich war die Zahl inadäquater Alarme (zu 97 % bedingt durch elektrische Artefakte) sehr hoch und betraf 80 % aller Patienten. Trotz der Möglichkeit, die Schock-Abgabe zu unterdrücken, kam es bei knapp 1 % aller Patienten zu inadäquaten Schocks.

Zusammenfassend erwies sich die Therapie mit einem WCD zwar als sehr effizient, jedoch sind aufgrund der hohen Zahl an Artefakten viele inadäquate Alarme in Kauf zu nehmen.