VICTOR: Vericiguat verfehlt primären Endpunkt, Hinweis auf Mortalitätsvorteil in ambulanten HFrEF-Patient:innen

Vor fünf Jahren zeigte die VICTORIA-Studie (n = 5.050) bei HFrEF-Patient:innen mit kürzlicher Dekompensation für Vericiguat – einen Stimulator der löslichen Guanylatcyclase – eine signifikante Reduktion des kombinierten Endpunkts aus kardiovaskulärem Tod und Herzinsuffizienz-bedingter Hospitalisierung (HR 0,90).

Die nun vorgestellte VICTOR-Studie (n = 6.105) untersuchte ambulante HFrEF-Patient:innen ohne kürzliche Verschlechterung. Die Studie verfehlte den primären Endpunkt kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisation wegen Herzinsuffizienz (HR 0,93; p = 0,22), zeigte jedoch eine nominell signifikante Senkung der kardiovaskulären Mortalität um 17 % und der Gesamtmortalität um 16 %. Das Sicherheitsprofil war durchgängig günstig.

In einer gepoolten Analyse der beiden Studien fand sich eine signifikante Risikoreduktion des primären Endpunkts (HR 0,91; p = 0,009) sowie der individuellen Komponenten kardiovaskulärer Tod (HR 0,89) und Herzinsuffizienz-bedingter Hospitalisierungen (HR 0,92). Dabei profitierten insbesondere Patient:innen mit NT-proBNP-Konzentrationen ≤ 6.000 pg/ml.

Bedeutung für die Praxis: Vericiguat kann insbesondere bei HFrEF-Patient:innen mit nicht exzessiv erhöhtem NT-proBNP eine wertvolle Ergänzung zur leitliniengerechten Basistherapie darstellen.