AMG 160 BiTE-Immuntherapie bei mCRPC

Hintergrund: Der BiTE-Antikörper AMG160 bindet zum einen über CD3 an zytotoxische T-Zellen und zum anderen an Prostatakarzinomzellen über PSMA. Das Ergebnis ist eine Aktivierung der T-Zelle, die in einer Apoptose der Krebszelle resultiert. In dieser Phase-I-Studie wurden die dosisabhängige Verträglichkeit und vorläufige onkologische Ergebnisse untersucht. Das Erlangen der maximal verträglichen Dosis und der empfohlenen Phase-II-Dosis waren ebenso Ziel dieser Studie.

Ergebnisse: Die Patientenkohorte bestand aus multipel vorbehandelten metastasierten CRPC-Patienten (60% aller Patienten erhielten bereits vier Therapielinien). 32 Patienten erhielten zumindest einmalig AMG180 in 6 verschiedenen Dosen. Das bereits erwartete Zytokin-Release Syndrom trat in insgesamt 84% der Patienten auf, jedoch lediglich 31% zeigten eine Grad-3-Reaktion und es konnten keine Grad 4- oder 5-Reaktionen festgestellt werden. Üblicherweise waren die Nebenwirkungen in Zyklus 1 und 2 zu beobachten. Ansonsten wurde die Therapie gut vertragen, ein Patient musste auf Grund von Nebenwirkungen die Studie beenden. Wie zu erwarten, zeigten sich höhere Raten an Nebenwirkungen bei höher verabreichten Dosen. Das Gesamt-PSA-Ansprechen betrug 27%, auch hier lag der größere Anteil an Patienten in den Gruppen mit höheren Dosen. 6 Patienten erhielten die Therapie bei gutem Ansprechen über 6 Monate.

Fazit: Die neue Immuntherapie mit AMG160 zeigt gute Verträglichkeit und vorläufiges Ansprechen bei einer stark vortherapierten Patientengruppe. Nun müssen Phase-II- und III-Daten abgewartet werden.

Tran et al., Melbourne, Australien, Abstract 609O

Innovation: ★★☆    Datenqualität: ★★☆    Praxisrelevanz: ★☆☆