EULAR-Klassifikationskriterien für die Hämochromatose-Arthropathie

Die Gelenksbeteiligung bei Hämochromatose ist häufig, jedoch wenig untersucht. Um zukünftig bessere Studien zu ermöglichen, hat die EULAR nun Klassifikationskriterien für die Hämochromatose-Arthropathie erarbeitet. Klassifiziert können Patient:innen mit HFE-Mutation werden, wenn sie mehrere der folgenden Kriterien erfüllen: chronische Gelenkschmerzen vor dem 50. Lebensjahr, stattgehabte Operation bei Arthrose der Hüft- oder Sprunggelenke, Schmerzen am MCP II, III oder V bei fehlendem Befall der DIP, typische Röntgenveränderungen, oder das „Eisenfaust“-Zeichen (inkompletter Faustschluss des 2. und 3. Strahls).

Fazit für die Praxis: Neben der Bedeutung für die Klassifikation, können diese Zeichen auch als Red Flags für das Vorhandensein einer Hämochromatose-Arthropathie gelten und sind somit auch für die klinische Praxis relevant.