cura 2014: Österreichischer Pflege-Management-Award erstmals vergeben

Als Siegerprojekt in der Kategorie „Akutpflege“ wurde die nachhaltige Implementierung des Expertenstandards Pflege von Menschen mit chronischen Wunden im AKH Wien ausgewählt. Durch die nachhaltige Implementierung des Expertenstandards „Pflege von Menschen mit chronischen Wunden“ wurde ein systematisches Wundmanagement an der klinischen Abteilung erreicht. Dies wurde durch eine Vernetzung der Wundmanager erzielt. Diese Zielsetzung wurde durch verschiedenste Maßnahmen erreicht, unter anderem die klare Festlegung des Pflege- und Behandlungsplanes, die Koordinierung der interprofessionellen Verfahrensregelung, Beratung und Schulung von Patienten sowie Durchführung der phasengerechten Wundversorgung. Die bisherigen Ergebnisse zeigen sowohl für die Patienten als auch für die Mitarbeiter deutliche Verbesserungen. Mit dem Projekt wurden Defizite in der Patientenversorgung grundlegend aufgearbeitet und ein replizierbarer Standard erarbeitet. Platz 2 ging an das Landesklinikum St. Pölten-Lilienfeld für das Projekt „Interdisziplinäre Entlassungsstation“, Platz 3 belegte das Salzburger Landesklinikum SALK mit dem Projekt „§15 GuKG – mitverantwortlicher Tätigkeitsbereich“.

Förderung der interdisziplinären ­Zusammenarbeit

In der Kategorie „Langzeitpflege“ erreichte das interdisziplinäre Projekt zur Versorgungsoptimierung in Kärntner Pflegeheimen „Gut versorgt im Pflegeheim?“ den ersten Platz. Das beispielgebende Projekt steht für Vernetzung von Wissenschaft und Praxis sowie für die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen. Studien belegen, dass Bewohner von Pflegeheimen oftmals ins Krankenhaus transferiert werden, obwohl die Versorgung vor Ort möglich wäre. Dazu wurde ein Maßnahmenpaket entwickelt, in zwei Interventionsheimen implementiert und die Ergebnisse Kontrollheimen ohne Interventionen gegenübergestellt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, zum Beispiel von Hausärzten und der Pflege, sowie die Anzahl an Transferierungen in Krankenanstalten hat sich signifikant verbessert bzw. verringert. Das Projekt ist ein sehr gutes Beispiel für die Verflechtung von Pflegewissenschaft und Pflegepraxis zugunsten der Heimbewohner. Auf Platz 2 in der Kategorie „Langzeitpflege“ landete die SeneCura Kliniken- und HeimebetriebsgmbH in Zusammenarbeit mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg mit dem Projekt „Schmerzfreies Pflegeheim – Studie zur Optimierung des Schmerzmanagements in Altenpflegeheimen“. Der dritte Platz ging an Caritas Socialis GmbH mit dem Projekt „Wohngemeinschaften für demente Menschen“.

 

 

Hohe Qualität der Einreichungen

Der Preis wurde ins Leben gerufen, um herausragende Leistungen und innovative Managementprojekte der intra- und extramuralen Gesundheits- und Krankenpflege zu identifizieren und auszuzeichnen. Insgesamt 35 eingereichte Projekte haben die Erwartungen der Organisatoren sowohl in Qualität als auch in Quantität mehr als übertroffen. Gesundheitsminister Alois Stöger betonte im Zuge der Preisverleihung: „Mit der zunehmenden Komplexität der Gesundheitsversorgung sind Pflegefachkräfte entscheidende Akteure. Pflege und Betreuung sind ein bestimmendes Thema der österreichischen Gesundheits-, Sozial- und Gesellschaftspolitik. Der nun erstmals verliehene Preis stärkt die Pflege – das ist ein wichtiges Signal.“