Klinik 02|2013

Herausgeber: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH

Aktuell

  • Tageskliniken: Am Morgen hinein, am Abend wieder heim

    Mit etwas Verspätung nehmen auch hierzulande tagesklinische Angebote zu.

    Krankenhäuser mit einem zusätzlichen tagesklinischen Angebot profitieren mehrfach.

    Prozessoptimierungen wirken sich auf die gesamte Krankenhausorganisation ­positiv aus.

    Die Patientenzufriedenheit ist signifikant höher.

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  • „Auf die Famulatur gut vorbereitet …

    Das Klinikum Wels-Grieskirchen bietet interessierten Studenten die Möglichkeit zur Praxiserfahrung und hat ein Gesamtkonzept vom ersten Ferienjob für Maturanten bis zum Turnus erarbeitet.

    Im ersten medicamp|wels konnten Studenten erste grundlegende praktische Fähigkeiten erlernen. Die Teilnehmer waren begeistert.

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  • Zwischen Macht und Ohnmacht: Gewalt in der Pflege

    Gewalt in Pflegesituationen ist nach wie vor ein Tabuthema.

    Fixierungen sollen Verletzungen vorbeugen, stellen jedoch klar freiheitseinschränkende Maßnahmen dar und können durch gezielte Intervention vermieden werden.

    Große Unsicherheiten bestehen im Umgang mit aggressivem Verhalten von ­Patienten.

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Focus: Hämostaseologie

  • Tumorassoziierte Thrombosen erhöhen die Mortalität

    Krebspatienten haben ein erhöhtes Risiko, im Verlauf ihrer Erkrankung eine venöse Thromboembolie (VTE) zu erleiden. In der Gruppe der Hochrisikopatienten sind es bis zu 20%.

    Bei bestimmten Tumoren ist das Auftreten einer Thrombose auch mit schlechterem Überleben assoziiert. Laut CATS-Studie ist die Mortalität bei Krebspatienten mit Thrombose doppelt so hoch wie bei Krebspatienten ohne Thrombose.

    Eine Primärprophylaxe ist trotz relevanten VTE-Risikos noch nicht etabliert.

    Die Herausforderung in der klinischen Praxis liegt in der individuellen Risikostratifizierung.

    Ein am AKH Wien entwickelter Risikoscore ermöglicht eine Vorhersage des individuellen Thromboserisikos bei Krebspatienten und könnte zur Identifikation von Hochrisikopatienten eingesetzt werden.

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  • Neue antikoagulative Substanzen

    Neue antikoagulative Substanzen werden in fixer Dosierung 1-mal oder 2-mal ohne laborkontrollierte Dosisanpassung verabreicht im Vergleich zu Marcumar/Coumadin, die in der Dosis nach dem INR-Wert auf den Bereich von 2–3 adjustiert werden.

    Eine eingeschränkte Nierenfunktion führt zu einer Kumulation der Substanzen in Abhängigkeit von ihrer Nierengängigkeit (Pradaxa® > Xarelto® > Eliquis®)

    Für eine Zuverlässigkeit der Einnahme (Compliance) kann der Nachweis der Substanzen im Urin hilfreich sein.

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  • Antiplättchen- und Antikoagulationsstrategien bei Koronarinterventionen

    Die antithrombotische Behandlung beim akuten Koronarsyndrom besteht den Leitlinien entsprechend aus Antikoagulation und dualer Thrombozytenaggregationshemmung (DAPT); neue Substanzen spielen dabei eine wichtige Rolle.

    Für die Sekundärprävention wird die DAPT abhängig von der Ausprägung des klinischen Stadiums (stabiler Patient oder ACS) und der Art der Stentimplantation („bare metal stent“ oder „drug-eluting stent“) über 1 bis 12 Monate weitergeführt.

    Neue Überlegungen zur Therapieoptimierung beinhalten z. B. Modifizierungen der Tripletherapie und den Verzicht auf Aspirin.

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Querdenker

Onkologie

  • Bronchialkarzinom 2013: Paradigmenwandel und strategische Fortschritte

    Die platinbasierte Chemotherapie stellte lange den systemtherapeutischen Standard beim Bronchialkarzinom dar. Die Histologie ist für das zu erwartende Ansprechen unter verschiedenen Kombinationspartnern (Pemetrexed, Gemcitabin) ausschlag­gebend.

    Mit Bevacizumab als Add-on konnte die magische Überlebensgrenze von 10 Monaten erstmals überschritten werden.

    Die EGFR-Tyrosinkinaseinhibitoren Erlotinib und Gefitinib verbessern bei NSCLC-Patienten mit einer aktivierenden EGFR-Rezeptormutation die Überlebensendpunkte im Vergleich zu Placebo bzw. Chemotherapie signifikant.

    In der Subgruppe von Patienten mit Mutation des ALK-Gens erwies sich der ALK-Inhibitor Crizotinib als besonders wirksam.

    Andere Neuerungen erstrecken sich auf die Bereiche Screening, Strahlentherapie, Erhaltungstherapie und TNM-Klassifikation.

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Palliativmedizin

  • Atemnot bei Palliativpatienten

    Terminal kranke Patienten leiden häufig an Atemnot.

    Eine Metaanalyse hat verschiedene Interventionsmöglichkeiten zur Erleichterung krebsassoziierter Dyspnoe evaluiert und zeigt einen signifikanten Benefit für Opioide.

    Die Wirkung der Opioide ist über einen Rezeptoreneffekt im Gehirn zu erklären. Bei Dyspnoe werden dieselben Hirnkerne aktiviert wie bei Schmerz.

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Patient Blood Management

  • Präoperatives Anämiemanagement – wer ist zuständig?

    Präoperative Anämie ist mit erhöhter Mortalität und Morbidität verbunden sowie ein Prädiktor für die Fremdbluttransfusionsrate. Dies konnte in zahlreichen Studien eindeutig belegt werden.

    Eine präoperative Korrektur einer Anämie kann das Outcome eines operativen Eingriffes deutlich positiv beeinflussen und die Notwendigkeit für eine perioperative Blutkonservengabe deutlich verringern.

    Während bei Akuteingriffen naturgemäß die Möglichkeiten des präoperativen Managements begrenzt sind, muss man einen elektiven Eingriff ohne entsprechende Vorbereitung des Patienten als Kunstfehler ansehen.

    Die Frage „Wer ist für das präoperative Anämiemanagement zuständig?“ ist für Mediziner scheinbar leichter zu beantworten als für Politik und Sozialversicherung.

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Intensivmedizin

  • Notfall- und Intensivmedizin für alte Menschen

    Auch betagte kritisch kranke Patienten haben eine Chance, nach ICU-Aufenthalt in ein für sie zufrieden stellendes Leben zurückzukehren.

    Notfall- und Intensivmediziner müssen bei der Entscheidung für einen ICU-Aufenthalt die Perspektiven eines betagten Menschen realistisch einschätzen.

    Die Begrenztheit menschlichen Lebens ist zu akzeptieren, und „erzwungene“ ICU-Aufnahmen sind zu vermeiden. Sterben außerhalb des Spitals und Sterben im Spital außerhalb der Intensivstation darf nicht reflexartig als Versagen qualifiziert werden.

    Die notfall- und intensivmedizinische Kompetenz muss bis in den Hausarztbereich hinein erhöht werden.

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Weitere Artikel

  • Sicherheit im OP – wichtiges Anliegen Infektionsprophylaxe

    Die Folgen von operationsbezogenen Wundinfektionen sind medizinisch und ökonomisch gravierend.

    Ein wesentliches Element bei der Prävention sind Operationsabdecktücher und -mäntel.

    Es gilt, möglichst konkrete Kriterien dafür zu entwickeln, welche Art von Materialien in welchen Risikosituationen oder bei welchen Eingriffsarten besonders geeignet ist.

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  • Nadelstichverordnung verpflichtet zu sicheren Instrumenten

    Mit 11. Mai 2013 tritt die Nadelstichverordnung in Kraft.

    Diese verpflichtet Arbeitgeber im Gesundheitswesen zur Umstellung auf so genannte „sichere Instrumente“ mit integrierten Schutzmechanismen sowie zur Schulung der Mitarbeiter.

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  • Neue Aspekte in der Nachsorge von Patienten mit Koronarstents

    Stentthrombosen manifestieren sich meist als ST-Hebungsinfarkte und bedingen eine erhöhte Mortalität. Die duale Plättchenhemmung – Azetylsalizylsäure (Aspirin) und ein Thienopyridin (Clopidogrel, Prasugrel oder Ticagrelor) – wird von den großen kardiologischen Gesellschaften für die ersten 6–12 Monate nach Stentimplantation empfohlen.

    In Abhängigkeit von ihrer Dauer erhöht die duale Plättchenhemmung das Risiko von Blutungskomplikationen.

    In diesem Spannungsfeld müssen die individuellen Entscheidungen über die Dauer der dualen Plättchenhemmung getroffen werden, falls bei einem Patienten nach einer Stentimplantation Blutungen auftreten oder ein operativer Eingriff notwendig wird.

    Durch die Erfahrungen mit Stents der jüngsten Generation, die auch bei einer verkürzten dualen Plättchenhemmung niedrige Stentthromboseraten aufzuweisen scheinen, könnte in Zukunft eine kürzere duale Plättchenhemmung empfohlen werden.

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