Forscher entwickeln System zur Bewältigung von Pandemien

© Arno Melicharek/BKA

Das Austrian Institute of Technology (AIT) ist federführend an einem neuen EU-Projekt namens STAMINA beteiligt, in dem ein neues System zur Bewältigung künftiger Pandemien entwickelt wird.

38 Partner aus mehr als einem Dutzend Ländern erarbeiten in den nächsten zwei Jahren gemeinsam ein intelligentes System zur Unterstützung von Entscheidungen bei der Vorhersage und beim Management von Pandemien. Die Anwendung des Systems wird anschließend auf nationaler und regionaler Ebene in der EU und darüber hinaus demonstriert. Das System soll Ersthelfern, Praktikern, Krankenhäuser sowie Pandemie-Krisenmanager in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Zum Einsatz kommen dabei modernste Verfahren und Technologien wie Modellierungen, Frühwarnsysteme (z.B. durch Analyse von Sozialen Medien), Vor-Ort-Screening-Methoden oder Management-Tools (etwa zur Verteilung von Zuständigkeiten). Erarbeitet werden überdies gemeinsame Lagebilder und Trainingsszenarien. In dem EU-Projekt werden darüber hinaus ein Leitfaden für die Risikokommunikation sowie optimale Abläufe für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Organisationen erarbeitet. Getestet werden alle neuen Instrumente in zwölf regionalen Probeläufen und einer großen Simulationsübung.

Das AIT Center for Digital Safety & Security verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich des Krisen- und Katastrophenmanagements und bringt eine Reihe von bewährten Systemen aus diesem Forschungsschwerpunkt in das STAMINA-Projekt ein, die nun für den Einsatz im Pandemie-Management angepasst und weiterentwickelt werden. Das Projekt startet im September 2020 und hat ein Volumen von elf Millionen Euro. Das griechische Unternehmen EXUS koordiniert das Vorhaben. Österreichische Projektpartner sind neben dem AIT auch die Johanniter Österreich. (red)