Hintergründe, Gerüchte und Karriere-News

Rechtsstreit von Ärzten und MFG-Politikerin

In einem zivilrechtlichen Verfahren im Landesgericht Ried gegen eine Innviertler MFG-Politikerin, die auf Facebook ein Foto von Spitalsmitarbeitern mit „Schämt euch !!!!!! alles Verbrecher“ kommentiert hat, ist es zu einem Vergleich mit den klagenden Ärzten gekommen. Kurz darauf wurde die ebenfalls von den Ärzten erhobene Privatanklage wegen übler Nachrede sowie der Antrag nach dem Mediengesetz zurückgezogen. Damit seien sowohl das Zivil- als auch das Strafverfahren erledigt, teilte das Gericht mit. Laut Ärztekammer ist ein unbedingter Vergleich geschlossen worden, die Kommunalpolitikerin muss 2.000 Euro zahlen. Das Geld wolle man spenden.

Urteil zwischen Ärztekammer und Laborkonzern

Das Oberlandesgericht Wien hat im Rechtsstreit um den Laborriesen Lifebrain – der im Rahmen der PCR-Testaktion „Alles Gurgelt“ die Proben auswertet – die Berufung der Ärztekammer gegen ein Urteil des Handelsgerichts wegen Nichtigkeit zurückgewiesen. Mit der Entscheidung des Handelsgerichts wurde laut Lifebrain festgestellt, dass keinerlei Mangel in Bezug auf die Zulassung des Labors sowie auf die korrekte Abwicklung der Ausschreibung der Bundesbeschaffung GmbH vorliege. Eine ordentliche Revision sei nicht zulässig, teilte das Unternehmen nun mit.

Spitalsstation wegen Ärztemangel gesperrt

Die Salzburger Landesklinken (SALK) mussten am Standort Tamsweg (Lungau) die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe für neun Tage vorübergehend sperren. Aufgrund der verzögerten Approbation des neuen Primars, den geltenden Arbeitszeitregeln und nicht zuletzt wegen der angespannten Personalsituation durch die Corona-Pandemie könne der Betrieb der Abteilung nicht mehr rund um die Uhr aufrechterhalten werden, teilten die SALK mit.

Preis für Medizin-Geschichte vergeben

Die Historikerin Elena Taddei von der Uni Innsbruck erhielt von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) den diesjährigen Mannagetta-Preis für die Geschichte der Medizin. Sie erhält den Preis in Anerkennung ihrer Monographie „Franz von Ottenthal“, einem modernen, politisch engagierten und selbstbewussten Landarzt im Tirol des 19. Jahrhunderts. Dieser setzte sich nicht nur als Arzt, sondern auch im Rahmen seiner politischen Tätigkeit als Tiroler Landtagsabgeordneter für die Behandlung und Versorgung von psychisch kranken Menschen ein. Die Auszeichnung ist mit 7.000 Euro dotiert. Der mit 15.000 Euro dotierte Mannagetta-Preis für Medizin wurde heuer von der Jury nicht vergeben, weil die Einreichungen nicht den hohen Qualitätsansprüchen des Preises genügten, teilte die ÖAW mit. (rüm)