Notruf der Bundesländer: „Halten wir die Maßnahmen ein“

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Die Gesundheitslandesräte zeigen sich angesichts massiv steigender Infektionen und COVID-19-Fälle alarmiert. Eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, stelle alle vor eine große Herausforderung, sagen sie in einer gemeinsamen Erklärung.

Der Appell ist ungewöhnlich: die Gesundheitsreferenten aller neun Bundesländer haben parteiübergreifend die Bevölkerung in einem gemeinsamen Schreiben aufgerufen, alles beizutragen, um die Corona-Infektionen zu senken. Die Spitäler stünden derzeit vor einer großen Herausforderung. Neben der Versorgung von COVID-19-Patienten müssen die Träger die medizinische Versorgung für Akuterkrankungen und andere dringliche Behandlungen aufrecht erhalten. Verschiebungen von Behandlungen belasten zunehmend auch den niedergelassenen Bereich. „Diese Situation kann auch ein sehr gutes Gesundheitssystem an seine Grenzen führen“, heißt es in der Aussendung am Wochenende.

„Das Virus macht vor Grenzen nicht Halt. Nicht vor Gemeindegrenzen, nicht vor Bezirksgrenzen und auch nicht vor Bundesländergrenzen. Wir als Länder stehen alle vor der gleichen großen Herausforderung: Unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Die Ärztinnen und Ärzte sollen im schlimmsten Fall nicht entscheiden müssen, wer behandelt werden kann und wer nicht oder nicht mehr – es soll gar nicht erst dazu kommen, dass unterschiedliche Leben gegeneinander aufgerechnet werden müssen. Wir appellieren nochmals und eindringlich an alle Österreicherinnen und Österreicher: Die Lage ist ernst. Halten wir die Maßnahmen ein, tragen wir Masken, halten wir Abstand – so halten wir zusammen.“ Der Kampf gegen das Virus werde nicht nur in den Spitälern, sondern vor allem „durch Eigenverantwortung und Zusammenhalt vor den Toren der Krankenhäuser“ gewonnen. „Die besten Regeln helfen nicht, wenn sich die Menschen nicht daran halten.“ (red)