Projekt „Frühe Hilfen“ wird ausgerollt

Mit dem Projekt „Frühe Hilfen“ bekommen Schwangere, junge Mütter und Familien Unterstützung in belastenden Situationen. Nun wird das Angebot österreichweit ausgerollt.

„Frühe Hilfen“ ist ein präventives Unterstützungsangebot für alle werdenden Mütter beziehungsweise Familien in einer Lebensphase, die durch Veränderungen sowie Herausforderungen geprägt ist. Die Unterstützung steht in der Schwangerschaft und in den ersten Lebensmonaten des Kindes auf freiwilliger Basis und kostenfrei zur Verfügung und wird insbesondere in Form von Hausbesuchen bereitgestellt. Seit 2015 wird das Programm in Kooperation von Bund, Ländern und Sozialversicherungsträgern umgesetzt. Die multiprofessionellen Teams der regionalen Frühe-Hilfen-Netzwerke leisten neben praktischer Unterstützung im Alltag insbesondere einen Beitrag zur Förderung der Kompetenzen von (werdenden) Müttern und Vätern in ihrer Rolle als Eltern. Ziel ist es, Entwicklungsstörungen, -verzögerungen und Krankheiten zu verhindern.

„Mit dem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag, damit alle Kinder in unserer Gesellschaft die gleichen Chancen auf ein gutes und gesundes Leben haben“, betonte Sozialminister Johannes Rauch (Grüne). „Armut, gesundheitliche Probleme und Überforderung der Eltern haben direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder. Mit frühzeitiger Unterstützung können wir verhindern, dass Probleme von einer Generation auf die nächste weitergegeben werden. Gerade in der frühen Kindheit legen wir die Basis für lebenslange Gesundheit.“

Das Unterstützungsangebot soll künftig österreichweit verfügbar sein. Die Umsetzung erfolgt mit den Ländern und Sozialversicherungsträgern. Eine Evaluation des Programms ergab eine sehr hohe Zufriedenheit der begleiteten Familien mit dem Angebot und einen wahrgenommenen Nutzen auf vielen Ebenen. „Die Inanspruchnahme von Hilfe ist für Erwachsene oft mit großer Scham behaftet. Deshalb müssen wir einfach zugängliche Unterstützungsangebote schaffen, wenn Neugeborene und Kleinkinder von Problemen der Eltern maßgeblich betroffen sind“, meinte Rauch in einer Aussendung. (red)