52. Jahrestreffen der American Society of Hematology

ASH 2010, Orlando,Florida, USA

Als klinisches Highlight bei der chronischen myeloischen Leukämie wurden die neuen Optionen zur Erstlinientherapie mit einem längeren Follow-up vorgestellt (Studien ENESTnd und DASISION). Darüber hinaus waren neue Konzepte für T315I-Mutationen interessant, die gegenüber konventionellen TKI therapieresistent sind. Optimierungen des in der CLL-8-Studie etablierten FCRSchemas mit Rituximab waren bei der chronisch lymphatischen Leukämie ein Thema, während beim Non-Hodgkin-Lymphom die frühe Therapie mit Rituximab gegenüber „Watch & Wait“ auf Basis neuer Daten kontroversiell diskutiert wurde, jedenfalls zu einem Umdenken führen könnte. Ein beherrschendes Thema beim multiplen Myelom sind neue Daten zur remissionserhaltenden Therapie, die praxisveränderndes Potenzial haben. Beim myelodysplastischen Syndrom wurde die funktionelle Bedeutung von TET2 diskutiert (Abstr. #1), nicht zuletzt auch als prädiktiver Marker für eine Therapie mit 5-AZA. Weitere Themen bei MDS waren der Einsatz des TPO-Rezeptor-Agonisten Romiplostim und die prognoserelevante Rolle der Eisenchelation mit Deferasirox bei transfusionsbedürftigen Patienten. Last, not least bildet den Abschluss ein Beitrag über neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Stammzelltransplantation.