Kontext: Humane Papillomaviren (HPV) sind weit verbreitete Viren, mit denen sich nicht nur Frauen und Männer, sondern auch Kinder infizieren können. Mehr als zwei Drittel der Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens unabhängig vom Alter – überwiegend asymptomatisch – mit dem HPV Virus. Es stellt heute die häufigste sexuell übertragene Infektion sowohl bei Männern als auch bei Frauen dar, in den USA wurden bereits 1999 pro Jahr 6,2 Millionen neue Fälle registriert.1 Etwa 70 % aller Frauen und Männer werden in Deutschland wie Österreich im Laufe Ihres Lebens mit HPV infiziert. HPV ist die Hauptursache des Zervixkarzinoms. Frauen mit einem invasiven Zervixkarzinom oder einer intraepithelialen Neoplasie hatten oder haben einen Partner mit einer penilen intraepithelialen Neoplasie. In einer rezenten multinationalen Studie wurde die klinisch signifikante Prävalenz einer HPV-Infektion bei Männern mit 50,5 % angegeben, weitere 14,7 % waren mit nicht identifizierbaren HPV Viren infiziert.2 Weiters gibt es eine eindeutig positive Korrelation zur Inzidenz von männlichen Genitalerkrankungen, insbesondere von Genitalwarzen und intraepithelialen Neoplasien, wie den invasiven Peniskarzinomen. Die stärksten mit einer HPV-Infektion assoziierten Kofaktoren sind eine intakte Vorhaut3, 4, fehlende Kondomverwendung5, eine positive Raucheranamnese6 sowie eine hohe Anzahl von verschiedenen Partnern 7.