In diesem Beitrag soll ein möglicher Zusammenhang zwischen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und venösen und arteriellen Thromboembolien beleuchtet werden. Während für venöse Thromboembolien bei Patienten mit CED sowohl für die Erst- als auch für die Rezidivthrombose ein 2-4-fach erhöhtes Risiko beschrieben ist, ist die Datenlage für arterielle thrombotische Ereignisse kontroversiell. Zum Teil finden sich Hinweise für ein gehäuftes Auftreten von kardiovaskulären, zerebrovaskulären und mesenteriellen arteriellen Thrombosen, wenngleich bei CED-Patienten seltener mit klassischen vaskulären Risikofaktoren zu rechnen ist. Zentrale pathogenetische Bedeutung scheint der systemischen Entzündung zuzukommen.