Unter den lymphatischen Neoplasien lassen sich Non- Hodgkin-Lymphome entsprechend der zellulären Herkunft in Neoplasien der B- und T-Zellen unterteilen, die entsprechend ihres Reifegrades, der follikulären Lokalisation (Keimzentrum, Mantelzone, Marginalzone), ihres histologischen Bilds bzw. klinischen Verlaufs (kleine, reife Zellen – indolent, langsam fortschreitend; große, unreife Zellen – aggressiv, rasch fortschreitend) und anhand ihrer biologischen Charakteristika (z. B. Translokationen) charakterisiert werden können. Indolent soll einen niedrigen Malignitätsgrad zum Ausdruck bringen, der „Watch-and-wait“-Strategien oder – bei therapiebedürftigen Patienten – langanhaltende Remissionen zulässt, allerdings muss bei Rezidiven in fortgeschrittenen Tumorstadien mit zunehmend kürzeren krankheitsfreien Intervallen gerechnet werden.
In der Gruppe der „aggressiven“ Non-Hodgkin-Lymphome, die ohne Therapie rasch voranschreiten oder bereits in frühen Tumorstadien disseminiert sind, wird im Beitrag von Primarius Michael Fridrik das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) nicht zuletzt anhand einer Studie der „Arbeitsgemeinschaft medikamentöse Tumortherapie“ diskutiert: Bei einer je nach Risikosituation hohen Heilungsrate sind Therapiekonzepte gefragt, mit denen potentielle Langzeitfolgen der Chemotherapie minimiert werden können.
In diesem Beitrag werden aus der Gruppe der aggressiven Lymphome das diffus großzellige B-Zell-Lymphom, das Burkitt-Lymphom, die lymphoblastischen Lymphome und die TZell- Lymphome behandelt.