Mitralinsuffizienz: Edge-to-Edge-Verfahren vs. direkte Anuloplastie

Präsentation: M. Weber

Diese retrospektive Analyse eines multizentrischen Registers verglich zwei derzeit verfügbare Methoden zur perkutanen Therapie der hochgradigen Mitralinsuffizienz. Insgesamt wurden 123 Patienten mit dem Cardioband- und 455 Patienten mit dem MitraClip-Device behandelt. Nach Propensity Score Matching verblieben für die Analyse 93 Patienten in jeder Gruppe. Nach 12 Monaten waren 4,3 % in der Cardioband- und 12,9 % in der MitraClip-Gruppe verstorben. Ebenso mussten Patienten nach Cardioband seltener rehospitalisiert werden (20 % vs. 37%). Diese Unterschiede sind verwunderlich, zumal beide Gruppen ähnlich gute Verbesserungen hinsichtlich der linksventrikulären Volumina und der NTproBNP-Spiegel aufwiesen.

Bedeutung für die Praxis: Zusammenfassend lässt sich die Sicherheit und Effektivität von Cardioband und MitraClip in der Behandlung der höhergradigen Mitralinsuffizienz festhalten. Der Head-to-Head Vergleich ist in Hinblick auf das Studiendesign mit großer Vorsicht zu interpretieren. Randomisierte Studien sind nötig, um die Patientenkollektive zu definieren, die am besten von einer Behandlung mit den jeweiligen Verfahren profitieren.