Rheumatische Erkrankungen und Schwangerschaft

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Der Einfluss einer Schwangerschaft auf rheumatische Erkrankungen liegt u. a. darin begründet, dass das heranwachsende Kind zu 50 % aus Antigenen des Vaters besteht ­ – mit entsprechenden Auswirkungen auf das Immunsystem der werdenden Mutter.
Dieser Einfluss kann sowohl positiv (oft bei rheumatoider Arthritis [RA]) als auch negativ ausfallen (häufig bei Kollagenosen oder axialer Spondyloarthritis). Umgekehrt wirken sich Autoimmunerkrankungen auch auf die Schwangerschaft aus: So zeigt eine Studie, dass Patientinnen mit aktiver RA länger brauchen, um schwanger zu werden. Je aktiver eine Autoimmunerkrankung ist, umso höher ist das Risiko für Komplikationen.
Bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen rund um die Schwangerschaft müssen teratogene Medikamente (Methotrexat, Cyclophosphamid, Mycophenolat) abgesetzt werden. Auch JAK-Inhibitoren sind kontraindiziert, wobei hier noch keine Daten für ihren Einfluss auf die Schwangerschaft beim Menschen gibt. Eine Behandlung mit Hydroxychloroquin, insbesondere bei Kollagenosen ist allerdings weiterhin möglich. Sollte diese unzureichend sein, dürfen auch TNF-Inhibitoren während der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.