KONTEXT: Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) sind Hochrisikopatienten mit einer Fünfjahresmortalität von 30 %. Für das Management der PAVK haben die European Society of Cardiology und das American College of Chest Physicians rezent aktualisierte Guidelines publiziert.
KEY MESSAGES: Bei asymptomatischen Patienten sollte die Therapieentscheidung patientenspezifisch, abhängig von der Gesamtrisikosituation erfolgen. Patienten mit symptomatischer PAVK erhalten niedrig dosiertes Aspirin oder Clopidogrel zur allgemeinen kardiovaskulären Prävention in Analogie zu Daten von Kollektiven mit koronarer Herzkrankheit oder zerebraler arterieller Verschlusskrankheit. Eine duale Thrombozytenfunktionshemmung ist auch nach gefäßchirurgischen oder Katheterinterventionen nur in speziellen Fällen notwendig.
BEDEUTUNG FÜR DIE PRAXIS: Die antithrombotische Therapie hat gemeinsam mit der antidiabetischen, der lipidsenkenden und der antihypertensiven Therapie die Aufgabe, das allgemeine kardiovaskuläre Risiko von Patienten mit PAVK als auch die lokale Progression zu reduzieren.