HPV-assoziierte Vulvakarzinome: Die meisten HPV-Infektionen verlaufen klinisch stumm, nur ein kleiner Prozentsatz entwickelt eine vulväre intraepitheliale Neoplasie (VIN) oder ein Karzinom. Selbst für die VIN II besteht eine Chance auf Rückbildung (wenn auch wesentlich geringer als bei der VIN I), sodass engmaschige Kontrollen und Beobachtung für 6–12 Monate eine Therapieoption darstellen.
Dermatosen-assoziierte, HPV-negative vulväre Plattenepithelkarzinome entstehen meist auf dem Boden lang bestehender chronisch-entzündlicher Hauterkrankungen wie Lichen sclerosus oder Lichen planus (Transformationsrisiko: ca. 0,5–5 %). Eine Vulvakarzinompatientin mit residuellem Lichen sclerosus/Lichen planus gilt als Hochrisikopatientin für ein Zweitkarzinom.