Klinik 05|2015

Herausgeber: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH

Editorial

Aktuell

  • Ausbildungsreform in der Pflege: zwischen Hoffen und Bangen

    Die Gesetzesreform des GuKG sieht eine Akademisierung des gehobenen Dienstes und neue Berufsbilder vor.

    Nicht wenige fürchten nun ein „Downgrading“ der Aufgabenverteilung, um Personalkosten einzusparen.

    Der Pflegebedarf steigt, dabei hat Österreich schon jetzt unterdurchschnittlich viel Personal zur Verfügung.

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  • Verbesserte Zusammenarbeit an einer heiklen Schnittstelle

    Die Ärztekammer stellt dem PHC-Konzept der Regierung das steirische Kooperationsmodell „Styriamed.net“ entgegen.

    Neben 356 Arztpraxen sind inzwischen auch 15 Spitäler in das Netz integriert.

    Durch eine verbesserte, standardisierte und sektorenübergreifende Kommunikation sollen niedergelassene und Spitalsärzte gleichermaßen profitieren – die Patienten sowieso.

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  • Gemeinsam statt einsam

    Die Primärversorgung im heimischen Gesundheitssystem soll ab kommendem Jahr auf neue Beine gestellt werden.

    Welchen Beitrag E-Health dazu leisten kann, diskutierten kürzlich Experten unterschiedlicher Berufsgruppen in Wien.

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  • Für mehr Chancengleichheit in der medizinischen Versorgung

    Die Alpbacher Gesundheitsgespräche baten Pioniere vor den Vorhang, die mit ihren Initiativen gegen Ungerechtigkeiten im Gesundheitswesen ankämpfen.

    Die Politik hat versprochen, erfolgreiche Projekte in ihrer „Verstetigung“ zu unterstützen.

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Alles was Recht ist

  • Die Patientenverfügung

    Mit einer Patientenverfügung (PatV) können Patienten bestimmte Behandlungsmethoden für einen Zeitpunkt ausschließen, zu dem sie nicht mehr einsichts-, urteils- oder äußerungsfähig sind.

    Zu unterscheiden ist zwischen einer verbindlichen und einer beachtlichen Patientenverfügung (PatV).

    Eine verbindliche PatV setzt die Einhaltung der im PatVG genannten Form- und Inhalts­erfordernisse voraus. Sofern eine verbindliche Patientenverfügung nicht widerrufen wird, hat sie fünf Jahre lang Geltung. Verliert der Patient in diesen fünf Jahren seine Einsichts- und Urteilsfähigkeit nicht, so muss eine verbindliche PatV erneuert werden.

    Eine beachtliche PatV liegt vor, wenn nicht alle Formerfordernisse erfüllt werden, die für die Errichtung einer verbindlichen PatV notwendig sind, oder wenn trotz Einhaltung dieser Form­vorschriften die PatV vom Patienten ausdrücklich als „beachtliche PatV“ benannt wird.

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Chirurgie

  • Rauchfreies Krankenhaus – auch im OP!

    Chirurgischem Rauch oder Anästhesiegasen ausgesetzt zu sein kann mit ­gesundheitlichen Gefahren für das medizinische Personal einhergehen.

    Geeignete Schutzmaßnahmen werden nur zögerlich umgesetzt, da die Auswirkungen der Arbeitsplatzbelastung unterschätzt werden, aber auch wissenschaftliche Daten zur tatsächlichen Gefährdung weitgehend fehlen.

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Endokrinologie

Onkologie

  • Prostatakarzinom 2015 − Praxisverändernde Erkenntnisse und Work in Progress

    Beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom werden die bewährten Antiandrogene Abirateron und Enzalutamid gegenwärtig in früheren Therapielinien getestet.

    Unbestritten ist mittlerweile der Benefit einer frühen Chemotherapie zusätzlich zur Hormontherapie bei hormonsensitiver, metastasierter Erkrankung.

    Die Zugabe einer Hormontherapie zur Bestrahlung bei PSA-Rezidiv nach radikaler ­Prostataektomie bedingt eine Verlängerung des progressionsfreien Intervalls.

    Eine intermittierende Hormontherapie scheint mit einer Erhöhung des Risikos für ischämische und thrombotische Ereignisse einherzugehen.

    Immuntherapeutische Ansätze befinden sich beim Prostatakarzinom derzeit in Testung.

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Orphan diseases

  • Europäische Referenznetzwerke für Seltene Erkrankungen: Bündelung von Expertise

    Vom Schattendasein ins Zentrum: Auf europäischer Ebene wird an der Designation und Etablierung von europäischen Referenznetzwerken für Gruppen Seltener ­Erkrankungen gearbeitet. Diese sollen eine maximale Bündelung von Expertise ­ermöglichen.

    Österreichische Expertise in der EU: Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Till Voigtländer, der „Front Man“ der Orphan Diseases in Österreich, wurde von den Vertretern der 28 EU-Mitgliedstaaten auch zum Vorsitzenden des Board of Member States gewählt.

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  • Angeborene Stoffwechselstörungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter

    Eine fächer- und altersübergreifende Kooperation ist zur Betreuung von Patienten mit angeborenen Stoffwechselstörungen/-krankheiten notwendig.

    Sowohl Diagnostik als auch Therapie bedürfen einer ausgesprochenen Expertise und sind aufwändig.

    Meist ist die Betreuung in Zentren erforderlich.

    „Nicht der Patient soll reisen, sondern die Expertise“: Erste Anlaufstelle sollte die wohnortnahe Versorgung im niedergelassenen Bereich sein, in Zusammenarbeit und enger Vernetzung mit dem Zentrum.

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  • Herausforderungen in der Therapie von lysosomalen Stoffwechselerkrankungen – Liegt die Zukunft in der personalisierten Medizin?

    Mit dem Wissen um den Mechanismus der einzelnen LSDs und der zunehmenden Zahl diagnostizierter Patienten haben die Optionen für verschiedene Therapieformen zugenommen.

    Therapieoptionen: Unter dem Aspekt, dass Patienten mit einer genetisch bedingten LSD einen Enzymdefekt oder eine Transporterstörung haben können, die zur Erkrankung führen, ist ein Ansetzen auf Gen- oder Enzymebene, aber auch auf Ebene von Transportmechanismen möglich.

    So vielfältig die LSDs sind, so vielfältig stellt sich die Therapie in naher Zukunft dar, die mit großer Wahrscheinlichkeit individuell für jeden Patienten und der Verfügbarkeit von Therapieoptionen gestaltet werden wird, im Sinne einer personalisierten Medizin.

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  • Morbus Gaucher: diagnostische Herausforderungen und neue Therapieoptionen

    Splenomegalie, Anämie, Thrombopenie und Knochenschmerzen können auf M. Gaucher hinweisen, dennoch ist in Österreich nur ein Bruchteil der Patienten korrekt diagnostiziert.

    Die Verfügbarkeit von Trockenbluttests soll die Schwelle Screening auf M. Gaucher erniedrigen.

    Gleichzeitig gibt es erstmals eine sehr wirksame orale Therapie, die den Patienten ein Leben ohne Infusionen ermöglicht.

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  • Mitochondriopathien – neue Trends in Diagnostik und Therapie

    Symptome von Mitochondriopathien sind oft unspezifisch und heterogen. Stark ATP-abhängige Organe sind am häufigsten betroffen.

    250 verschiedene Gendefekte sind bis dato beschrieben.

    Next Generation Sequencing: Neue genetische Diagnoseverfahren haben zu einem Paradigmenwechsel in der Diagnostik geführt.

    Vom Gen zur Funktion: Der früher übliche Abklärungsprozess von der Funktion zum Gen hat sich umgekehrt. Genetische Untersuchungen sollten möglichst mittels Exom-Diagnostik zu einem frühen Zeitpunkt erfolgen.

    Funktionelle Untersuchungen sind vor allem bei neuen Varianten zur Beweisführung der ­Pathologie entscheidend.

    Prospektive randomisierte Therapiestudien bei gut definierten Patientengruppen sind dringend notwendig.

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  • Update Ataxie: Neues zum natürlichen Verlauf und aus klinischen Studien

    Man unterscheidet erbliche Ataxien, nichterbliche degenerative Ataxien und ­erworbene Ataxien.

    Meilensteine in der Erforschung der Ataxien und deren Behandlung: Erstmals ­können klinische Studien mit guten validierten Untersuchungsmethoden geplant werden.

    In den letzten Jahren wurden für mehrere Ataxien Biomarker definiert.

    Erste Erfolge wurden in klinischen Studien bei Ataxien erreicht.

    Es besteht Hoffnung auf weitere Entwicklungen zur Behandlung von Ataxien in naher Zukunft.

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  • Update: Zystische Fibrose (CF)

    Die zystische Fibrose ist leider immer noch unheilbar.

    Multiorganproblematik und eine mit dem Alter zunehmende Inzidenz von ­Komorbiditäten kennzeichnen die Erkrankung.

    Durchschlagende Erfolge in der Verbesserung der Lebenserwartung und der Lebensqualität konnten in den letzten 2 Jahrzehnten aufgrund neuer Therapiekonzepte erreicht werden.

    Große Hoffnung für die kommenden Jahre bietet die Weiterentwicklung der Modulatoren-Therapie, die der kleinen Patientengruppe mit einer Gating-Mutation bereits deutliche Verbesserungen bringt.

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  • Pulmonale Hypertension: neue ESC-Guidelines 2015

    Bei naiven Patienten oder Patienten mit niedrigem oder mittlerem Risiko sind initiale Mono- oder Kombinationstherapien, bei Patienten mit inadäquatem Ansprechen auf initiale Mono- oder Kombinationstherapien sind sequenzielle Kombinationstherapien empfohlen.

    Bei Hochrisikopatienten sind initiale Kombinationstherapien mit einem parenteralen Prostazyklin empfohlen.

    Der Behandlungsalgorithmus der chronisch thromboembolischen PH (CTEPH) wird von einem multidisziplinären Team getragen.

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