Druck auf einheitlichen Leistungskatalog

(c) ÖGK

Die Regierungspläne für mehr Kassenstellen reichen der ÖGK nicht. Es brauche einen einheitlichen und ausgebauten Leistungskatalog, fordert Obmann Andreas Huss.

Auch wenn sich die Systempartner im Finanzausgleich auf den Ausbau der niedergelassenen Versorgung durch Ärzt:innen und andere Gesundheitsberufe im Hintergrund längst geeinigt haben, die ÖGK ist mit dem von der Regierung jetzt vorgelegten Paket unzufrieden. „Allein neue Stellen in den Stellenplan oder in die regionalen Strukturpläne zu schreiben ist aber zu wenig. Um die 300 derzeit unbesetzten Stellen nachzubesetzen, braucht es mehr als oberflächliche Forderungen“, sagt ÖGK-Arbeitnehmer:innen-Obmann Andreas Huss: „Bundeskanzler Nehammer kann 100 Stellen heuer oder 800 Stellen bis 2030 versprechen, mit reinen Ankündigungen und Zahlenspielereien wird keine einzige Stelle besetzt werden. Nur ein einheitlicher und um wichtige Leistungen erweiterter Leistungskatalog wird die Attraktivität des niedergelassenen Bereiches wieder steigern.“

Österreichweit gibt es derzeit neun Leistungskataloge, die mit den jeweiligen Landesärztekammern in den Bundesländern verhandelt werden. Oberstes Ziel sei die Vereinheitlichung und die Erweiterung dieser Leistungskataloge, fordert Huss: „Wir müssen mit dem Ausbau des Leistungskataloges dafür sorgen, dass neue Leistungen, die Patient:innen derzeit nur im Spital in Anspruch nehmen können, in Zukunft auch im niedergelassenen Bereich angeboten werden. Eine massive Entlastung der Spitäler und eine Attraktivierung des Berufes der niedergelassenen Ärzt:innen wären die Folgen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“ Ein bundesweit einheitlicher Leistungskatalog könne notwendige Unterschiede durch regionale Gegebenheiten ohne Probleme berücksichtigen. (red)