Verschiedene Blickwinkel auf ein prognoserelevantes Thema – Compliance am Beispiel Mammakarzinom

Es ist schon bemerkenswert, wie selbst der Hinweis auf die vitale Prognose oft nicht ausreicht, dass Medikamente entsprechend der Verschreibung eingenommen werden. Offenbar liegt es in der Natur des Menschen, Medikamente vor allem dann einzunehmen, wenn sich die Krankheit tatsächlich bemerkbar macht – was sich gut am Beispiel der Langzeiteinnahme von Antihypertensiva beim Bluthochdruck illustrieren lässt. Andererseits ist auch verständlich, dass man nicht durch Nebenwirkungen ständig an etwas erinnert werden will, von dem man als „geheilt“ entlassen wurde. Am Beispiel Mammakarzinom, bei dem die endokrine Therapie kein akutes Symptom heilt, aber nichtsdestoweniger prognoserelevant ist, wird die „Therapietreue“ aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet: von klinischer und psychoonkologischer Seite und aus Sicht einer Study Nurse, was sehr interessant sein kann, nachdem sich Österreich dadurch auszeichnet, dass die Betreuung von Brustkrebspatientinnen in Händen der ABCSG vielfach in Studien erfolgt.