NMDA-Antagonisten wie Ketamin haben robuste und schnell einsetzende antidepressive Wirksamkeit. Es fehlen aber große kontrollierte Studien, die die Frage der Langzeitanwendung und die der Nebenwirkungen zuverlässig beantworten.
Momentan scheinen die negativen allosterischen Modulatoren der glutamatergen Rezeptorengruppe I (mGlu1 und mGlu5) die positiven allosterischen Modulatoren der Gruppe II (mGlu2 und mGlu3) sowie der Gruppe III (mGlu4/7/8) die vielversprechendsten antidepressiven Interventionen zu sein.
In Phase-II-Studien wird eine Add-on-Gabe zu bestehender antidepressiver Medikation untersucht, um so bei wenig Nebenwirkung die Wirksamkeit zu beschleunigen.
Auch die AMPA-kine und die Modulation des Endocannabinoidsystems zählen zu den neuen pharmakologischen Strategien bei affektiven Erkrankungen.