DFP - Fortbildung

1. österreichische Krebsreport

Psychoonkologische Versorgung

Digital und vernetzt – Psychiatrie 4.0

Kinder und Jugendliche in der Pandemie

Editorial

Von der Xenophilie zur Xenophobie und wieder zurück

Michael Musalek 2.10.2015

Es ist in einem Maße betroffen machend und beschämend, wenn man in Radio- bzw. Fernsehnachrichten oder Zeitungsberichten hört, sieht und liest, in welch menschenverachtender Weise mit Menschen verfahren wird, die sich auf der Flucht aus ihrem Heimatland befinden und in Österreich um Asyl ansuchen. Gleichzeitig ist es aber auch sehr beruhigend und schön zu erfahren, dass es so viele Menschen gibt, die hier...

Focus: Psychosen in Schwangerschaft und Stillzeit

Psychosen in Schwangerschaft und Stillzeit*

Anita Riecher-Rössler 2.10.2015

Kontrazeption, Kinderwunsch und Schwangerschaftsplanung gehören in jede Erstuntersuchung psychisch kranker Frauen und sollten auch im Laufe der Therapie immer wieder angesprochen werden. Frauen im gebärfähigen Alter sollten bestimmte Medikamente wie Valproat nicht erhalten. Die Planung von Schwangerschaft und Entbindung in Kooperation mit der Gynäkologie und die Nachbetreuung nach der Geburt gehören zu den...

Focus: Psychosen in Schwangerschaft und Stillzeit

Die postpartale Depression

Brigitte Schmid-Siegel 2.10.2015

Die Prävalenz der postpartalen Depression (PPD) wird auf 10–15 % geschätzt, wobei die Schweregrade vom protrahierten Baby Blues bis zur schweren Depression mit psychotischer Symptomatik reichen. Die PPD kann nicht nur nachteilige Auswirkungen auf Partner und Familie, sondern auch auf die Beziehung zum Kind und dadurch auf dessen Entwicklung haben. Eine von Beginn an bindungsfördernde...

Focus: Psychosen in Schwangerschaft und Stillzeit

Psychopharmaka in der Schwangerschaft – die aktuelle Datenlage

Claudia Klier 2.10.2015

Problembereiche der Psychopharmakologie in der Schwangerschaft umfassen Teratogenität, neonatale Toxizität bzw. Entzugssyndrom, Störungen des Schwangerschaftsverlaufs, intrauterine Wachstumsstörungen oder mögliche Entwicklungsdefizite. Für eine geplante Konzeption sollte eine Risiko- und Nutzenanalyse mit Medikamentendaten Krankheitsverlauf, Rückfällen, Wünsche der Patientin und ihrer Familie angestellt...

Focus: Psychosen in Schwangerschaft und Stillzeit

Peripartale ambulante Versorgung psychisch kranker Mütter im Otto-Wagner-Spital Wien

Claudia Reiner-Lawugger 2.10.2015

Seit 15 Jahren gibt es am Otto-Wagner-Spital Wien die Spezialambulanz für perinatale Psychiatrie, die einzige speziell diesem Thema gewidmete psychiatrische Ambulanz in Österreich. 2014 wurden in der Spezialambulanz 400 Patientinnen mit mehr als 1.000 Kontakten betreut. 75 % der in der Ambulanz behandelten Patientinnen haben eine psychische Erkrankung in der Anamnese, 40 % werden aus dem psychiatrischen Bereich...

Kongress

[3. Innsbrucker Dialog 2015] Essstörungen nach bariatrischer Operation

Johann F. Kinzl 2.10.2015

Der Erfolg einer bariatrischen Operation wird vor allem am Ausmaß der postoperativen Gewichtsabnahme und der Besserung der mit der Adipositas assoziierten Begleiterkrankungen gemessen. Dieser Erfolg steht in engem Zusammenhang mit dem postoperativen Essverhalten, weniger mit dem präoperativen. Die häufigsten postoperativen Essstörungen sind das „Grazing“ und die „Binge-Eating“-Störung, verbunden mit...

Für die Praxis

Behandlungsguidelines bei Angsterkrankungen und klinische Realität

Anna Katharina Holl et al. 2.10.2015

Für die Behandlung von Angststörungen liegen verschiedene Leitlinien wie z. B. der Österreichischen Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie, der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde oder des National Institute for Health and Clinical Excellence vor. Dennoch werden Angstpatienten häufig nicht leitlinien­konform behandelt, wie zwei aktuelle...

Für die Praxis

Warum ist Psychotherapie im Alter keine Selbstverständlichkeit?

Barbara Schreiber 2.10.2015

Wesentliche Aspekte in der psychotherapeutischen Arbeit mit alten und älteren Menschen sind: die besondere Fokussierung auf körperliche Veränderungen Erleben und Umgang mit Verlust­erfahrungen und existenzieller Abhängigkeit, veränderte Zeitwahrnehmung spezielle Übertragungs- und Gegenübertragungsszenarien sowie unterschiedliche Ausprägungen organischer Psychosyndrome.

Panorama

Traumatisierung bei Kindern – frühe und späte Zeichen

Thomas Wenzel et al. 2.10.2015

Kinder und Jugendliche stellen eine potenziell besonders vulnerable und gleichzeitig unter Berücksichtigung der in Österreich häufigsten Auslöser von Traumatisierungen – Flucht, familiäre und sexuelle Gewalt, aber auch verschiedenen Formen des Mobbings – besonders hilflose Gruppe dar. Neben unmittelbaren und oft nicht erkannten Folgen, die aber als „Warnzeichen“ erkannt werden sollten, sind die...

Panorama

Flüchtlingskrise – nicht nur in Österreich

Thomas Wenzel, Sonja Kinigardner, Andreas Schwab, Thomas Wochele-Thoma 2.10.2015

Zur Verbesserung der aktuellen Versorgung von Flüchtlingen wurden zahlreiche freiwillige Initiativen ins Leben gerufen, wie z. B. die Aktion „Medical Aid for Refugees“ oder ein Pilotprojekt für kostenlose Psychotherapie. Freiwillige Leistungen können eine Ausweitung der zu geringen vorhandenen Kapazitäten aber nicht ersetzen, sondern nur eine sinnvolle Ergänzung sein.