Infektiöse Endokarditis – Diagnose, antibiotische und chirurgische Therapie

Bereits im Jahr 1542 wurden Veränderungen der inneren Membran des Herzens und der Klappen bei der Autopsie beschrieben, nach 1800 wurden die klinischen Symptome und die Befunde der Endokarditis auch bei der klinischen Krankenuntersuchung dokumentiert.
Vor Entdeckung der Antibiotika lag die Sterblichkeit der Endokarditis bei 100 %. Berühmte Persönlichkeiten wie Robert Burns, Gustav Mahler, Rodolfo Valentino oder Ottorino Respighi verstarben an einer Endokarditis. Durch die Einführung der Antibiotikatherapie und der chirurgischen Sanierung sank die Letalität der Endokarditis um rund 75 %. Trotz aller Fortschritte in der Diagnostik und der Therapie ist diese Erkrankung erregerabhängig jedoch immer noch mit einer hohen Letalität behaftet (Streptococcus viridans 4–16 %, Enterokokken 15–25 %, Staphylococcus aureus 25–57 %).